Es war viel von der erhofften Aufbruchstimmung im Eishockey-Team und Umfeld bei Red Bull Salzburg zu spüren, als man sich Freitagabend zur Eröffnungsparty des Salute-Turniers mit den anderen Teams im noblen Ambiente des Golfclubs Eichenheim in Kitzbühel getroffen hat. "Ich glaube, hier kann etwas richtig Gutes entstehen", meinte Neuzugang Peter Schneider (Sonntag auch zum besten Spieler seiner Mannschaft gewählt) und Coach Matt McIlvane präzisierte: "Wir haben immer nur ein Ziel: gewinnen."
Doch dass der Weg bis zum ersten Titel seit 2016 ein weiter sein wird, das zeigte sich Samstag gleich im ersten Spiel: Gegen den tschechischen Vizemeister Liberec setzte es eine herbe 0:5-Abfuhr. Die Gäste gingen mit der ersten Chance in Führung und dominierten fast das ganze Spiel, nur im zweiten Drittel war Salzburg auf Augenhöhe. Zu vieles, was man sich vorgenommen hatte, klappte noch nicht. McIlvane: "Das ist nicht ganz überraschend, es ist eben ein neu formiertes und junges Team."
Statt Finale gegen Konzernschwester Red Bull München hieß es daher am Sonntag "nur" Spiel um Platz drei gegen HC Kosice. Da präsentierte man sich aber ganz anders - bissig, zweikampfstark und effizient. Die neu formierte Linie mit den ebenfalls neuen Legionären Ty Loney (USA/29 Jahre) und Jan-Mikael Järvinen (FIN/32) sowie Routinier Thomas Raffl zauberte phasenweise schon - dem von allen nur "Mixa" genannten Järvinen gelang auf Zuspiel von Raffl auch sein erstes Tor in Salzburg, Loney verwertete einen Järvinen-Pass zum 3:0. Ebenfalls sehr stark: die beiden neuen Verteidiger TJ Brennan und Vincent LoVerde (beide USA/beide 32). Einen Verteidiger mit solch Offensivdrang wie Brennan sah man lange nicht mehr in Salzburg.
RB-Salute: Salzburg - Liberec 0:5 (0:1, 0:1, 0:3), München - Kosice 4:1 (2:0, 0:0, 2:1).
Spiel um Platz drei: Salzburg - Kosice 6:1 (1:0, 2:0, 3:1). Tore: Järvinen (5.), Wukovits (32./Pp), Loney (36.), Schneider (42., 53./Pp), Brennan (50.) bzw. Bartanus (46.).
Testspiel: EHC Lustenau - EK Zell am See 1:0 (0:0, 1:0, 0:0).