Die Coronakrise hat dem Salzburger Synchroneislauf 2020 einen schweren Schlag versetzt. "Wir saßen damals auf gepackten Koffern, um zur Weltmeisterschaft zu fahren. Dann ist alles abgesagt worden und auch an regelmäßiges Training war kaum zu denken", erinnert sich Salzburgs Verbandspräsidentin Carmen Kiefer. Enttäuscht und ohne große Perspektive für die Zukunft löste sich das damalige Spitzenteam kurzerhand auf.
Salzburgarena bietet mehr Möglichkeiten
Mittlerweile wird längst wieder am Aufbau einer neuen Toptruppe gearbeitet, die seit dieser Woche auch wieder ein ganz großes Ziel vor Augen hat. Denn am Dienstag erhielt Salzburg den Zuschlag für die Weltmeisterschaft 2026, die in der Salzburgarena ausgetragen werden soll. "Die Halle bietet einfach mehr Möglichkeiten für die Teams und auch das Publikum. Zudem wird die Eisarena als Trainingsstätte benötigt", erläutert Kiefer.
Mozartcup war ausschlaggebend
Dass die Wahl auf Salzburg gefallen ist, liegt vor allem an der beim Mozartcup gesammelten Erfahrung und internationalen Reputation. "Die hervorragende Organisation dieses Wettkampfs und das gut eingespielte Veranstaltungsteam des Mozartcups waren sicher mit ausschlaggebend für die positive Entscheidung", bestätigt Kiefer. Bei der Bewerbung für 2024 hatte man zuvor noch den Kürzeren gezogen. "Dass wir die WM nun durchführen dürfen, ist eine große Ehre, aber auch eine große Chance, unseren Sport noch mehr in die Öffentlichkeit zu bringen", erklärt Kiefer. "Die besten Senioren-Synchronteams der Welt in Salzburg zu haben, das war immer unser Traum, dem wir mit der Veranstaltung des Mozartcups Jahr für Jahr näher gekommen sind."
Publikum darf zurückkehren
Auch der Mozartcup hatte in den vergangenen Jahren unter Corona zu leiden. 2020 und 2021 konnte er überhaupt nicht ausgetragen werden. 2022 fand er unter verschärften Bedingungen ohne Publikum statt. Am Freitag (15 Uhr) startet das Synchronevent wieder vor Zuschauern in seine bereits elfte Auflage. Unter den 87 Teams aus 17 Nationen sind diesmal die besten der Welt, da der Mozartcup erstmals zur internationalen Challenger-Serie zählt. Die Nachfrage nach Karten ist ebenfalls groß, bislang wurden bereits 1500 Tickets (vorwiegend an Besucher aus dem Ausland) verkauft.
Aufwärmen für Großereignisse
Im Rahmen der Eröffnungszeremonie wärmen sich Salzburgs neues Paarlaufduo Sophia Schaller und Livio Mayr sowie Nachwuchshoffnung Flora Schaller für ihre anstehenden Großereignisse auf. Die frischgebackenen Staatsmeister geben kommende Woche im finnischen Espoo ihr EM-Debüt, die 16-jährige SSM-Schülerin reist zu Europas Olympischen Jugendspielen (EYOF) nach Pontebba (Italien).
Die drei neuen Salzburger Synchronteams sind dann am Sonntag beim Amadécup zu sehen.