Entscheidung um Meister der Salzburger Liga gefallen: Mrkonjic-Show erlöst Thalgau - Routiniers würdig verabschiedet
Titelverteidiger Thalgau bleibt in der Liga. Beim 4:0 gegen Siezenheim hatten der bestens aufgelegte Franz Mrkonjic und seine Kollegen keine Mühe. So konnte Christoph Enzesberger ebenso mit einem Heimsieg verabschiedet werden wie Mario Switil in Bürmoos.
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Franz Mrkonjic (rechts) glänzte gegen Siezenheim.
Der Abstiegskampf der Salzburger Liga ist nur mehr ein Dreikampf. Wer mit dem abgeschlagenen Schlusslicht Adnet in die 1. Landesliga absteigt, entscheidet sich in der nächsten Woche zwischen Anif, Golling und Henndorf. Denn am Samstag fixierte Thalgau den Klassenerhalt. Der amtierende Meister, der bald schon entthront sein wird, schlug das bereits gerettete Siezenheim bei schwierigen Platzverhältnissen vor eigenem Publikum mit 4:0. "Sehr wichtig. Mit den Toren kam auch die Leichtigkeit zurück", sagt Thalgaus Trainer Tomislav Jonjic. Sein Team braucht nun keine Schützenhilfe mehr. "Jetzt können wir das Bier selber trinken."
Thalgau lässt gegen Siezenheim nichts anbrennen
In einer chancenarmen ersten Halbzeit erzielte Franz Mrkonjic den Führungstreffer der Gastgeber. Nach einem misslungenen Abschlag des Gästeschlussmanns Nevio Menth schaltete Thalgaus Offensivabteilung perfekt um. Mario Kreuzer legte auf Mrkonjic zurück und der Topscorer schlenzte den Ball gekonnt ins lange Eck. Almir Omanovic schoss danach in aussichtsreicher Position über das Tor. Siezenheim hielt mit zwei Warnschüssen dagegen.
Nach der Pause drängten die Thalgauer auf die Entscheidung. Wieder war es Mrkonjic, der Menth überwand. Der Routinier nickte aus kurzer Distanz in die kurze Ecke ein. Und auch beim 3:0 war der Ausnahmekönner maßgeblich beteiligt. Er nutzte den Freiraum im Mittelfeld und fand Ilija Jagic mit einem Traumpass aus dem Fußgelenk. Der Flügelspieler schloss allein vor dem Tor unhaltbar ab. Damit nicht genug: Mrkonjic bewies sein Gefühl auch beim 4:0 und überraschte den Siezenheim-Goalie mit einem als Flanke getarnten Heber. "Wenn er viel am Ball ist und Raum hat, dann ist die gesamte Mannschaft besser", sagt Jonjic.
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Adrian Vurbic und Co. schlugen Bramberg.
Enzesberger würdig verabschiedet
Kurz vor Schluss ging dann Rauch auf in Thalgau: Während rund um das Spielfeld bengalische Feuer entzündet wurden, verabschiedeten die Thalgauer ihren langjährigen Spieler Christoph Enzesberger, der seine Karriere beendet. Ein würdiger Abschied für das Vereinsurgestein, das nur für die Thalgauer spielte.
Im Zeichen einer Verabschiedung stand auch das Match in Bürmoos. Im letzten Heimspiel der langjährigen Mannschaftsstütze Mario Switil, der sich nach sechs Jahren im Verein der SG Gneis/ASK/PSV Salzburg anschließt und offiziell verabschiedet wurde, hatte Bürmoos den SAK im Griff. Lazar Ugrinovic brachte die Hausherren nach einem Haken mit einem tollen Abschluss in den Winkel in Führung. In der Schlussphase fixierte Nedim Suljic mit einem weiteren wuchtigen Schuss unter die Latte den 2:0-Sieg im Duell zweier Teams, die nicht mehr gegen den Abstieg spielen mussten. "Wir hatten die besseren Chancen", sagt Trainer Daniel Buhacek.
Einen 2:0-Heimsieg gab es auch in Hallein. Der Tabellendritte beendete den Erfolgslauf der Bramberger, die zuletzt zehn Runden ohne Niederlage überstanden hatten. Jakob Nindl traf kurz vor der Pause ins eigene Tor. Den Schlusspunkt setzte Adrian Vurbic nach einem Ballverlust der Gäste kurz vor Schluss der zweiten Halbzeit. "Eigentlich eine klare Angelegenheit, aber wir haben es wieder unnötig spannend gemacht", sagt Trainer Christoph Lessacher. Nicht gespielt wurde in Anif. Das für den Abstiegskampf sehr wichtige Duell gegen Straßwalchen war am Samstag bereits am Vormittag wegen Unbespielbarkeit des Hauptfelds abgesagt worden.
Seekirchen ist wieder Erster
Im Titelkampf legte Seekirchen neuerlich vor. Die damit wieder an der Tabellenspitze liegenden Flachgauer hatten mit Abstiegskandidat Golling beim 5:0 keinerlei Probleme. "Es war schon zur Halbzeit erledigt", sagt Trainer Mario Lapkalo. Grödig schlug Adnet mit 4:1, Eugendorf bezwang Puch 3:2.