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Halleiner Sportkegler: Zwei Teams in der 1. Bundesliga, aber keine Sportstätte

Sowohl der KSK Hallein als auch der KC Rif sind in der 1. Kegel Bundesliga vertreten und zeigen starke Spiele. Bemerkenswert, weil beide den Bezirk für Trainings und Matches verlassen müssen.

Die Tore des Kegelkasinos Hallein sind und bleiben geschlossen.
Die Tore des Kegelkasinos Hallein sind und bleiben geschlossen.

2024 ist ein Schicksalsjahr in der Halleiner Kegelgeschichte - positiv wie negativ. Mit dem Gewinn der Landesmeisterschaft steigt der KC Rif in die 1. Bundesliga West auf. Damit ist Hallein erstmalig mit zwei Mannschaften in der 1. Bundesliga vertreten - so viel zum Positiven.

Negative Schlagzeilen gab es allerdings bezüglich der Heimstätte des KSK Hallein und des KC Rif, dem Kegelkasino Hallein. Dieses schloss quasi über Nacht seine Tore und drei Kegel-Mannschaften, auch der SC Wüstenrot aus der Stadt Salzburg ist betroffen, standen ohne Spielstätte da. Die beiden Halleiner Teams fanden Unterschlupf in Schwarzach (KSK Hallein) beziehungsweise in Salzburg-Stadt (KC Rif).

"Wir haben zwar vom SV Schwarzach alle Freiheiten, vom eigenen Trainings- und Spieltag bis hin zur Bewirtung, der Aufwand für unsere Spielerinnen und Spieler ist allerdings enorm. Die Organisation von Trainings und Spielen ist immer wieder eine Herausforderung, auch finanziell", schildert der sportliche Leiter des KSK Hallein Roland Kirchberger die schwierige Situation.

"Hallein war eine gefürchtete Kegelbahn."
Martin Pixner
KC Rif

Ähnlich sieht es auch Martin Pixner vom KC Rif: "Man muss schon sagen, dass wir unseren Heimvorteil verloren haben. Hallein war eine gefürchtete Bahn, viele gegnerische Mannschaften sind froh, nicht mehr nach Hallein zu Matches kommen zu müssen."

Der Appell der Kegler geht ganz klar an die Politik der Stadtgemeinde Hallein. "Es muss ganz einfach eine neue Spielstätte für die beiden Halleiner Vereine geschaffen werden, noch dazu, wo es sich um die einzige Sportart handelt, in der die Stadt Hallein gleich zwei Bundesligamannschaften stellt", sagt Roland Kirchberger vom KSK Hallein.

"Der Aufwand für unsere Spieler ist enorm."
Roland Kirchberger
KSK Hallein

Dieser Appell wird in der Gemeinde gehört und ernst genommen. "Wir sind im Hintergrund auf der Suche, um etwas für unsere Kegler zu finden. Aktuell ist es eine unzumutbare Situation. Es gibt auch schon zwei Ideen, allerdings leider noch nichts Konkretes", verspricht Sportstadtrat Josef Sailer (SPÖ). Auf seiner Prioritätenliste stünden die Kegler sehr hoch oben. "Ich führe fast jede Woche Gespräche mit den Vereinen", sagt Sailer.

Mannschaften sind mit der Bundesligasaison zufrieden

Trotz des Fehlens einer Heimbahn blicken der KC Rif und der KSK Hallein positiv auf den bisherigen Saisonverlauf. In der 1. Bundesliga West liegt der KSK Hallein nach einer tollen Serie mit 13 Punkten auf Tabellenplatz fünf. Krönender Abschluss war der Sieg im Halleiner Derby.

Auch der KC Rif verkaufte sich teuer. Mit sechs Punkten belegen die Rifer Platz zehn in der Tabelle. "Unser Ziel war der Klassenerhalt. Da sind wir auf einem guten Weg, also sind wir zufrieden. Allerdings hätten wir schon zwei oder drei Punkte mehr machen können", resümiert Pixner die Rifer Herbstsaison. Speziell der Erfahrungsmangel in der Bundesliga kostete den Rifern wichtige Punkte. "Wir lernen aus unseren Fehlern und machen es 2025 noch besser."

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