Der Abstiegskampf der Salzburger Liga ist ein zähes Ausscheidungsrennen und die letzten Entscheidungen fallen erst im Zielsprint. "Das wird ein superlässiges Finale. Ich freue mich darauf", sagt Neumarkts Sportchef Hans Hajek, dessen - von ihm zuletzt mehrfach abgeschriebenes - Team immer noch um den Ligaverbleib mitmischt. Nach dem 3:2-Erfolg in Puch fehlen je zwei Punkte auf Adnet und Siezenheim, die jeweils 1:1 spielten und auf Nichtabstiegsrängen in den letzten Spieltag gehen.
Die Ausgangslage: Neumarkt muss gegen Absteiger Schwarzach gewinnen. Adnet reicht ein Punkt, weil das direkte Duell mit Neumarkt ausgeglichen ist - die Auswärtstorregel, die für Neumarkt gesprochen hätte, zählt heuer nicht mehr! - und man eine um 16 Treffer bessere Tordifferenz aufweist. Brisant: Die Adneter, die Eugendorf beim 1:1 einen starken Kampf boten, empfangen am nächsten Samstag den ASV Salzburg. Dieser wird von Fritz Oberascher betreut, der noch im Herbst Neumarkt-Coach war und nun auch noch verspätet im Frühjahr seinen Beitrag zum Klassenerhalt leisten kann - und will. "Wenn wir zu einem großen Teil an die Leistungen zuletzt anschließen, können wir gewinnen", sagt Oberascher.
Größer unter Druck als Adnet ist Siezenheim. Die Flachgauer setzten ihren Plan bei der Heimmacht Bürmoos lange stark um, vergaben in der Schlussphase aber gute Chancen auf den erlösenden Sieg. Nach dem Unentschieden rettet nur ein Heimerfolg über Hallwang aus eigener Kraft. "Vor der Saison hätten wir diese Ausgangslage genommen. Es liegt weiter nur an uns", erklärt Trainer Peter Urbanek. Dass Gegner Hallwang nach dem 1:4 gegen Bramberg am Sonntag aus dem Rennen ist, spielt in die Karten.
Neumarkt hat dennoch wieder Lunte gerochen. Das Team ließ in Puch lang nichts anbrennen. Elvis Ozegovic und Drazen Veselinovic trafen nach Tormannfehlern, Hasan Acar stellte per Weitschuss auf 3:0. Hinten musste Tormann Valentino Jovic keinen Ball halten. Doch nach Fabian Schweigers Treffer zum 1:3 kamen die Gastgeber auf und Jovic musste nach Tobias Suppiks Tor gar den Sieg retten. Hajek sagt: "Wir haben den Gegner stark gemacht, aber verdient gewonnen. Jetzt bin ich felsenfest davon überzeugt, dass wir oben bleiben."