Ein Weihnachtsgeschenk der besonderen Art hat heuer Hermann Neubauer erhalten. Der Lungauer Rallyepilot bekam nach Ablauf der Nennfrist noch die Zusage, dass er bei der Jännerrallye an den Start gehen darf. "Das war eine extrem spontane Aktion, weil mich mein altes Team gefragt hat, ob ich gerne mit dabei wäre, da es noch ein Auto übrig hatte", erzählt der zweimalige Staatsmeister.
Das Angebot von ZM-Racing wollte Neubauer nicht ausschlagen. "Mit dem Team verbindet mich ja eine jahrelange sehr gute Zusammenarbeit und Freundschaft, das soll auch von meiner Seite aus weiter so bleiben", betont der 36-Jährige, der auch an die Saisonauftaktrallye im Mühlviertel beste Erinnerungen hat. Immerhin konnte er den österreichischen Motorsport-Klassiker 2020 schon einmal für sich entscheiden. Damals hängte er seinen Dauerrivalen Simon Wagner um 50 Sekunden ab und legte mit seinem Sieg auch den Grundstein für den Gewinn des Staatsmeistertitels im selben Jahr.
Große Siegambitionen hegt er bei der am 3. Jänner startenden Rallye diesmal nicht. "Für mich ist das heuer eine reine Spaßgeschichte", versichert Neubauer. "So unvorbereitet bin ich in den letzten Jahren noch nie bei einem Rennen an den Start gegangen." Im Ford Fiesta Mk2 Rally2, der ihm und seinem Co-Piloten Bernhard Ettel zur Verfügung gestellt wird, wird er erst kurz vor dem Start zum ersten Mal Platz nehmen. "Da ist noch nicht einmal der Sitz richtig eingestellt", erzählt Neubauer lachend.
Auch die weitere Saison hat der Lungauer noch nicht wirklich geplant. "Da muss ich erst Gespräche mit den Sponsoren führen. Ich würde gerne kleinere, aber dafür schöne Rallyes fahren. Ein paar coole Rennen habe ich noch auf meiner Wunschliste."