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Judo-Finalturnier: Bischofshofen und Rauris verpassten Überraschung

Sowohl die JU Pinzgau als auch die Pongauer Sanjindo-Asse mussten sich im Halbfinale den favorisierten Teams aus Perchtoldsdorf und Wels klar geschlagen geben.

Die Rauriser (gelb-schwarz) landeten oft auf dem Rücken.
Die Rauriser (gelb-schwarz) landeten oft auf dem Rücken.

Der ESV Sanjindo Bischofshofen und die Judo Union Pinzgau waren als klare Außenseiter in das Finalturnier der besten vier Judo-Bundesligisten gegangen. Der Einzug in das große Finale um den österreichischen Mannschaftsmeistertitel blieb am Samstag in Gmunden erwartungsgemäß verwehrt.

JU Pinzgau unterlag Serienmeister Galaxy Tigers

Klar unterlegen waren die Rauriser Judoka, die schon die Qualifikation für das Final Four als großen Erfolg gefeiert hatten. Gegen Serienmeister Galaxy Tigers Perchtoldsdorf holte im ersten Durchgang nur der slowakische Legionär Peter Zilka einen Punkt. Nach vier Minuten ohne Wertung fiel die Entscheidung per Golden Score: In der Verlängerung des Kampfs gegen Johannes Pacher gelang Zilka nach nur neun Sekunden Waza-ari.

Legionär Peter Zilka und Daniel Pail punkteten

Vorher mussten sich Andreas Pessentheiner, Matej Poliak, der sich im Legionärsduell nach wenigen Sekunden verletzte, sowie Routinier Hermann Höllwart vorzeitig geschlagen geben, Thomas Grössig konnte gegen Mathias Czizsek eine Waza-ari-Wertung nicht mehr kontern. Zum Abschluss des ersten Durchgangs waren auch Gerald Grössig und Daniel Schager vorzeitig unterlegen.

Verletzung erschwerte Sensation - Doppelolympiasieger setzte Schlusspunkt

Weil Poliak mit einer Schulterverletzung nicht ein zweites Mal antreten konnte, lag die JU Pinzgau damit bereits 1:7 zurück und hätte nun alle weiteren Kämpfe gewinnen müssen, um im Rennen zu bleiben. Doch bereits nach 45 Sekunden im ersten Duell des zweiten Durchgangs fiel die Entscheidung: Pessentheiner unterlag Lorenz Wildner nach Ippon. Danach punkteten Daniel Pail mit einem starken Ippon-Wurf und neuerlich Zilka. Das Highlight zum Abschluss: Gerald Grössig durfte sich dem tschechischen Doppelolympiasieger Lukas Krpalek stellen. Der haushohe Favorit fixierte den 11:3-Sieg für die Galaxy Tigers.

Auch Bischofshofen verlor bald den Anschluss

Anfangs umkämpfter war das Duell zwischen Bischofshofen und Titelfavorit Wels, der mit Shamil Borchashvili, Krisztian Toth und Varlam Liparteliani drei Olympiamedaillengewinner aufbot. Doch nachdem der Ukrainer Artem Lesiuk (Waza-ari kurz vor Schluss) und Herbert Wicker (Disqualifikation seines Gegners) die Pongauer mit 2:1 in Führung gebracht hatten, kippte der Kampf zugunsten der Welser. Nach Kimran Borchashvili (gegen Pascal Auer) gewannen auch dessen Brüder Shamil und Wachid. Anton Wicker und Sebastian Dengg mussten deren Überlegenheit ebenso vorzeitig anerkennen wie anschließend Michael Niederdorfer gegen Toth und Thomas Scharfetter gegen Liparteliani.

Thomas Scharfetter gelang spektakulärer Sieg

Nach dem 2:5-Rückstand zur Pause wäre ein neuerlicher Sieg von Lesiuk wohl Pflicht gewesen, um die Trendwende einzuleiten. Doch dem Welser Daniel Leutgeb glückte die Revanche gegen den Ukrainer sehr eindrucksvoll mit zwei Waza-ari-Wertungen. Wenig später war der Finaltraum der Bischofshofner geplatzt: Thomas Erber (gegen Kimran Borchashvili) und Herbert Wicker (gegen Akil Gjakova) waren chancenlos. Am Ende musste sich Sanjindo Bischofshofen 4:10 geschlagen geben. Scharfetter mit einem spektakulären Ippon-Sieg im Golden Score gegen Wachid Borchashvili und Dengg mit einem flotten Sieg zum Abschluss hatten die weiteren Punkte für die Pongauer geholt.

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