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Baustart am Königssee weckt Hoffnung auch bei Salzburgs Rodelsportlern

1235 Tage nach einem verheerenden Unwetter ist am Dienstag der Start des Wiederaufbaus der zerstörten Kunsteisbahn in Schönau am Königssee erfolgt.

Baustart (v.l.).: Thomas Schwab/Bob- und Schlittensportverband Deutschland; Bgm. Hannes Rasp; Landrat Bernhard Kern und Bernhard Lederer/Wasserwirtschaftsamt Traunstein
Baustart (v.l.).: Thomas Schwab/Bob- und Schlittensportverband Deutschland; Bgm. Hannes Rasp; Landrat Bernhard Kern und Bernhard Lederer/Wasserwirtschaftsamt Traunstein

Im November 2025 soll die Anlage wieder sporttauglich sein. Der Wiederaufbau samt verbessertem Hochwasserschutz kostet fast 54 Millionen Euro. Das Projekt weckt Hoffnungen in Salzburg.

Das geschah am 17. Juli 2021

Roland Kallan, Präsident des Rodelverbandes, möchte die wichtige Nachwuchsarbeit im Bundesland reaktivieren. Nach intensiven Bemühungen hatte der kleine Verband vor mehreren Jahren sieben Jugendliche in den Leistungssport gebracht. Nach dem Wegfall von Schönau blieb nur mehr Innsbruck-Igls.

Der Radstädter Kallan: "Da kannst in der Trainingsphase nicht zwei Mal pro Woche hinfahren, um 23 Uhr daheim sein, und am nächsten Tag ist Schule." Die sieben Teenager hörten auf. Kallan ist wieder optimistisch: "2028 ist WM. Schau'n wir einmal, ob wir einen Salzburger da hinbringen."

Auch Thomas Schwab, Chef des im Berchtesgadener Land ansässigen Bob- und Schlittensportverband Deutschlands, hofft auf einen Neustart: "Auch wir mussten zum Training nach Innsbruck-Igls ausweichen, konnten aber wenigstens die Zahl unserer Nachwuchssportler halten. In diesen drei Jahren konnten wir allerdings keine neuen hinzugewinnen. Es gab ja hier in Schönau ein Trainingsprojekt mit dem Österreichischen Rodelverband und ich würde mich sehr freuen, hier auch wieder Sportler aus Salzburg begrüßen zu dürfen."

Für Hannes Rasp, den Bürgermeister von Schönau, ist der offizielle Baustart "ein großer Tag." Jetzt muss nur noch eine Hürde genommen werden: Das neue Startgebäude soll nämlich höher werden als das alte, zerstörte. Der Neubau muss daher noch baurechtlich abgesegnet werden, da alle anderen Anlagen in gleichem Ausmaß errichtet werden als die alten, gilt für sie die alten Regelungen.

Neu hingegen ist der Objektschutz, der die Risiken von Überschwemmungen und Vermurungen minimieren sollen. Bernhard Lederer vom zuständigen Wasserwirtschaftsamt in Traunstein: "Eine Geschiebedosiersperre soll in einem Retensionsbecken im Unwetterfall Geschiebe zurückhalten." Wenn das Wetter sich beruhigt, kann die Sperre geöffnet werden, Geschiebe fließt dosiert ins Tal ab. Somit profitieren auch die bewohnten Gebiete unterhalb der Königsseebahn.

Sie ist die weltweit älteste Anlage dieser Art und ein "Markenzeichen für das Berchtesgadener Land und den Sport" (Landrat Bernhard Kern).

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