Krise von Traditionsvereinen verschärft sich mit Debakeln in der Salzburger Liga: "Völlig von der Rolle"
Während der SAK am Freitagabend in Hallein unterging, hatte der ASV Salzburg zu Hause gegen Puch nicht den Funken einer Chance. Die beiden Stadtvereine bleiben im Abstiegskampf unter Druck.

Der ASV Salzburg hat am Freitagabend das Heimspiel gegen Puch mit 0:4 verloren. Damit ist der an der vorletzten Stelle liegende Aufsteiger 15 Runden ohne Sieg. Der bislang letzte volle Erfolg war auswärts bei den Puchern gelungen. Neo-Trainer Kristijan Bogosavac konnte das Ruder bislang nicht herumreißen. Nachdem seine Mannschaft nach einem Remis gegen Anif bei den Niederlagen gegen Hallwang, Neumarkt und Straßwalchen nah an einem weiteren Punktegewinn dran gewesen war, stand sie am Freitag auf verlorenem Posten.
ASV Salzburg war gegen Puch "nicht tauglich" für die Salzburger Liga
"Das war heute von uns nicht ligatauglich. Gratulation an Puch", sagt der ASV-Coach. Sektionsleiter Robert Neureiter ist ebenfalls unzufrieden und nimmt die Spieler in die Pflicht. "Jeder muss sich an der Nase nehmen. So kann ich mich in der Salzburger Liga nicht präsentieren. Das war völlig emotionslos und unter jeder Kritik. Wir waren völlig von der Rolle", sagt der erfahrene Funktionär, dessen Club aktuell noch vor den punktgleichen Gollingern auf dem ersten von zwei Abstiegsrängen liegt.
Bei Puch überzeugen auch Youngsters
Besser ist die Stimmung bei den siegreichen Tennengauern, die dank Treffern des ehemaligen ASV-Kickers Eyüp Erdogan sowie von Patrick Schober, Nino Lesjak und Joker Elias Plappert über einen souveränen Sieg jubelten. "Wir haben richtig stark gespielt und waren klar besser", sagt Trainer Heimo Pfeifenberger, der erneut das Eigengewächs Sebastian Karl über 90 Minuten aufbot und sich auch besonders über die Premierentreffer von Lesjak und Plappert freut. "Die jungen Spieler machen das gut."
Hallein schlägt den SAK klar
Im zweiten Freitagsspiel konnte der SAK den Schwung nach dem wichtigen Sieg gegen Neumarkt nicht mitnehmen. Bei den drittplatzierten Halleinern unterlagen die Nonntaler 2:6. "Ein gebrauchter Tag. Nach dem 0:1 war kein Leben mehr drin, haben wir uns aufgegeben. Das ist unverständlich. Der Wille hat mir gefehlt", sagt SAK-Trainer Florian Königseder. Der älteste Salzburger Fußballverein, der 1914 und damit zwölf Jahre vor dem Stadtrivalen ASV gegründet worden war, liegt damit mit zwölf Punkten vor dem Wochenende weiter zwei Punkte vor den Abstiegsplätzen.