Die Marokko-Rallye ist nichts für Langschläfer. Bereits um 2:40 Uhr hieß es für Matthias Walkner und seine Kollegen: Tagwache. Denn bevor die erste Etappe überhaupt losgehen konnte, mussten noch 300 km bis zur Startlinie zurückgelegt werden. Der Kuchler ging als Sechster des Prologs ins Rennen und zeigte sich von Beginn an hellwach.
Flüssigkeit ging 70 km vor dem Ziel aus
"Die Route hat durch steiniges Gelände geführt, zum Teil sehr kaputt und ausgewaschen. Gegen Ende der Etappe haben die Dünen begonnen", beschreibt Walkner die 324 km lange Strecke, die ihm alles abverlangte. "Es ist stark an die Substanz gegangen. Dementsprechend fertig fühle ich mich jetzt. Ich brauche an die sieben Liter Flüssigkeit, heute ist mir 70 Kilometer vor dem Ziel das Trinken ausgegangen." Das hinderte ihn nicht daran, die drittschnellste Zeit zu fahren und damit auch in der Gesamtwertung auf Rang drei vorzustoßen.
"Macht extrem viel Spaß"
"Mit dem Tagesergebnis bin ich sehr zufrieden. Dabei freut mich auch, dass ich von unseren Werksteams der Schnellste war", erzählt der KTM-Pilot. Auf Tagessieger Ross Branch (HERO) fehlen ihm allerdings vier Minuten. "Ich war an meinem persönlichen Limit und weiß nicht, wie ich die Zeit zu ihm und dem zweitplatzierten Pablo Quintanilla gut machen hätte können", gesteht Walkner. "Wir müssen weiterhin dran bleiben und am Motorrad-Setup arbeiten, ich werde die kommenden Tage dazu nutzen, um einiges auszuprobieren und zu optimieren. Ich bin aber sehr zuversichtlich und positiv gestimmt und in erster Linie ist wichtig, dass mir das Rennfahren extrem Spaß macht. Ich fühle mich fit und ich weiß, dass ich vorne dabei bin.