Das Wichtigste zuerst: Matthias Walkner hat die Sonora Rallye trotz einiger brenzliger Situationen ohne gröberen Unfall überstanden. Der Salzburger fuhr auf der letzten Etappe noch einmal die fünftschnellste Zeit und verteidigte damit auch Platz fünf in der Gesamtwertung. "Mit diesem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden", erklärte der 36-Jährige nach der Zielankunft. "Ich freue mich, dass es so gut gelaufen ist, und weiß jetzt ganz genau, an was ich in den kommenden Wochen und Monaten arbeiten muss."
Walkner musste pushen
Obwohl die finale Strecke mit 139 Kilometern relativ kurz war, stand für Walkner kein lockeres Ausfahren auf dem Programm. "Es war heute nochmal recht spannend im Kampf um die Top-5. Adrien van Beveren kämpfte in der WM-Gesamtwertung noch um den Sieg mit und war nicht weit hinter mir. Dementsprechend musste ich ziemlich pushen", berichtet der Kuchler. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 130 km/h hieß es, noch einmal kühlen Kopf zu bewahren. "Für mich war es der anstrengendste und anspruchsvollste Tag von allen. Es läuft im Kopf alles so extrem schnell ab, man muss jede Sekunde voll konzentriert sein und Spitzengeschwindigkeiten von 160 km/h im unbekannten Offroad-Gelände lassen nicht die kleinste Unachtsamkeit zu."
Sieger Sanders gab Rätsel auf
Von den vor ihm platzierten Fahrern fuhr ihm niemand so richtig um die Ohren - mit Ausnahme von Sieger Daniel Sanders. "Er fährt einfach in einer ganz anderen Liga und gibt uns allen ein kleines Rätsel auf. Er ist mit diesen Bedingungen aufgewachsen und das sieht man an seiner Fahrweise, unglaublich beeindruckend, was er leistet", lobt Walkner den australischen GasGas-Piloten, der sich bei der Dakar-Rallye noch das Wohnmobil mit ihm geteilt hat.
"Meine Erwartungen waren eher bescheiden"
Mit seiner eigenen Leistung war der Kuchler, der nach seinem Dakar-Crash eine dreimonatigen Reha-Phase hinter sich hat, sehr zufrieden. "Für mich war es ein durchaus gelungenes Comeback. Ich hatte keinen schweren Sturz und hab mich immer relativ sicher und gut gefühlt. Gerade deshalb, weil ich sehr wenig Fahrzeit auf meinem Motorrad verbracht habe, sind meine Erwartungen eher bescheiden gewesen", verrät der Salzburger KTM-Fahrer.