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"Mega sick" − Vali Höll kürt sich erneut zur Weltmeisterin

21-jährige Salzburgerin verteidigte bei der Rad- und Mountainbike-WM ihren Downhill-Titel souverän. Steirer Andreas Kolb raste zu Silber.

Im Ziel fiel der ganze selbst auferlegte Druck von Valentina Höll ab.
Im Ziel fiel der ganze selbst auferlegte Druck von Valentina Höll ab.

Valentina Höll hatte schon im Vorfeld der Rad- und Mountainbike-WM in Schottland klargestellt, dass sie das schöne Regenbogen-Trikot, in dem sie seit ihrem ersten WM-Titel vor einem Jahr im Les Gets ihre Mountainbike-Rennen bestreiten darf, nur ungern wieder ablegen würde. Am Samstag sicherte sie sich mit einem souveränen Sieg im Downhill-Finale das Recht, das Rainbow-Jersey zumindest noch ein weiteres Jahr zu tragen.

Dabei spricht eigentlich alles dafür, dass die Saalbacherin noch viel länger, kein anderes Trikot mehr benötigt. Zu dominant präsentierte sie sich auf der technisch anspruchsvollen Abfahrtsstrecke in Fort William.

Höll musste Aufholjagd starten

"Es ist mein zweiter Elite-Titel und ich bin erst 21. Es ist mega mega sick", zeigte sich Höll im Ziel begeistert. Nach ihrem Sieg in der Qualifikation mit über fünf Sekunden Vorsprung auf den Rest der Konkurrenz ging sie auch im Finale als letzte Fahrerin auf die Strecke. Einen Start-Ziel-Sieg verhinderte ein Ausrutscher im oberen Streckenabschnitt, der sie beim ersten Checkpoint nur als Dritte mit einer halben Sekunde Rückstand auf Nina Hoffmann (GER) aufscheinen ließ.

"Ich weiß nicht mehr, was passiert ist"

Nach dem Fehler habe sie "null Speed gehabt und gewusst, jetzt muss ich pedalieren", berichtet Höll. "Ab dem Moment weiß ich nicht mehr, was passiert ist, und irgendwie war es grün, wie ich durchs Ziel gekommen bin." Ihren Rückstand hatte sie schon bei der zweiten Zwischenzeit wettgemacht. Ins Ziel benötigte sie als einzige Fahrerin weniger als 5 Minuten und verwies letztlich Camille Balanche (SUI) und Marine Cabirou (FRA) um mehr als zwei Sekunden auf die Plätze.

Feiern auf der Barbecue-Party

Dabei hatte sich die Saalbacherin vor dem Start eigentlich überhaupt nicht wohl gefühlt. "Ich war heute so meganervös, es war so schlimm, mir hat es gar nicht getaugt", gestand Höll. "Ich habe nicht einmal mehr mein ganzes Warm-up gemacht, weil mir so schlecht war die ganze Zeit." Umso schöner war der Sieg, den sie am Montag in der Heimat noch einmal ausgiebig feiern will. "Ich weiß, dass wir da eine fette Barbecue-Party daheim haben."

Feiern durfte am Samstag auch Andreas Kolb. Der Steirer gewann im Herren-Downhill hinter dem Briten Charlie Hatton Silber.

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