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Nach Angebot aus der Salzburger Liga und vielen Ausschlüssen: Ex-Profi tritt als Cheftrainer zurück – Kritik an Schiedsrichtern

Aufsteiger Koppl muss im Abstiegskampf der 1. Landesliga einen neuen Trainer suchen. Erfolgsgarant Lukas Schubert legt sein Amt nieder.

Ex-Profi Lukas Schubert ist Koppls Erfolgsgarant und weckte zuletzt auch Interesse in der Salzburger Liga.
Ex-Profi Lukas Schubert ist Koppls Erfolgsgarant und weckte zuletzt auch Interesse in der Salzburger Liga.

Koppl überwintert an der elften Stelle der 1. Landesliga. Nach dem sensationellen Aufstieg des vorwiegend auf Eigenbauspieler setzenden und auf finanzielle Investitionen in den Kader verzichtenden Flachgauer Vereins gelangen im Herbst viele gute Auftritte und 14 Punkte. Zuletzt zeigte der Pfeil nach unten. Nach fünf Niederlagen in Serie trennen nur mehr zwei Punkte vom ersten von zwei Abstiegsplätzen. In das Frühjahr muss der auf Kontinuität bedachte Verein nun unfreiwillig mit einem neuen Cheftrainer gehen. Denn Ex-Profi Lukas Schubert, der im Sommer nach dem Abgang von Robert Lehmann vom spielenden Co-Trainer zum spielenden Cheftrainer aufgestiegen war, tritt mit Jahresende als Chefcoach zurück.

Ex-Profi Lukas Schubert tritt als Cheftrainer zurück

„In der Rolle des spielenden Co-Trainers sehe ich mich jedoch weiter perfekt in Koppl eingesetzt“, sagt Schubert. Der 36-Jährige, der es in seiner Profilaufbahn auf fünf Bundesligaspiele, 96 Zweitligaeinsätze und Auslandsstationen in Irland und den USA gebracht hatte, ist seit 2023 das sportliche Um und Auf in seiner neuen Heimat Koppl. In diesem Herbst stand er bei allen Punktgewinnen auf dem Spielfeld. Konnte er nicht als Kicker mitwirken (fünf Spiele), verloren die Flachgauer stets. „Die Doppelbelastung als spielender Cheftrainer ist langfristig keine tragfähige Lösung. Da meine aktive Karriere ein natürliches Ablaufdatum hat, möchte ich die verbleibende Zeit als Spieler bewusst genießen.“

Lukas Schubert will wieder der verlängerte Arm eines Cheftrainers auf dem Spielfeld sein.
Lukas Schubert will wieder der verlängerte Arm eines Cheftrainers auf dem Spielfeld sein.

Schubert will Karriereherbst als Spieler genießen

Ein Grund für den Entschluss des langjährigen Grödig-Kickers sind auch die gehäuften Ausschlüsse im Herbstdurchgang. Nachdem er in 18 Jahren Kampfmannschaftsfußball nur einen Platzverweis kassiert hatte, wurde Schubert in 14 Spielen dieser Saison vier Mal ausgeschlossen – als Spieler bzw. Betreuer. „Leider habe ich den Eindruck gewonnen, dass die Schiedsrichter des SFV uns gegenüber nicht mehr unvoreingenommen agieren. In höheren Ligen oder im Ausland erlebte ich Unparteiische als nahbarer, respektvoller und weniger darauf bedacht, den Wettkampf als eigene Bühne zu nutzen“, übt der Koppler Kritik.

Koppl bedauert Rücktritt

Schubert schlug zuletzt ein Angebot als Cheftrainer in der Salzburger Liga aus, will nun in Koppl in veränderter Rolle alles geben. Sein Verein hätte ihn gern weiterhin als Spielertrainer gesehen. „Wir sind voll zufrieden mit ihm. Es tut uns leid, dass er sich so entschieden hat“, sagt Obmann Christian Forsthuber. Er wolle auch weiterhin in die Ausbildung der Spieler und nicht in Spieler investieren. Man habe mit Schubert, den Co-Trainern David und Richard Deisl sowie den Tormanntrainern Patrick Kastner und David Pickl ein starkes Betreuerteam. Die Suche nach einem Cheftrainer werde zu keinen finanziellen Abenteuern führen. „Wir wollen nicht absteigen, denn die Liga ist super. Wir haben aber ein kleines Budget und werden uns nicht hinauslehnen.“

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