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Nach Debakel geht es beim Schlusslicht der Salzburger Liga auch um den Trainer - "Bin kein Sesselkleber"

Das im Winter verstärkte, im Frühjahr punktelose Golling setzt sich als neues Schlusslicht unter Druck. Im Titelrennen spart sich Grödig die Kampfansage.

Die Gollinger um Johannes Steiner (vorn) stemmen sich gegen den Abstieg. Noch fehlt ein Erfolg im Frühjahr.
Die Gollinger um Johannes Steiner (vorn) stemmen sich gegen den Abstieg. Noch fehlt ein Erfolg im Frühjahr.

Wer steigt aus der Salzburger Liga ab? Das ist (immer noch) die spannendste Frage in dieser Saison. Dank namhafter Winterverstärkungen - allen voran Rückkehrer und Ex-Profi Lukas Brückler - und einer vielversprechenden Aufbauzeit war Golling für viele im vorausgesagten Fünfkampf um den Klassenerhalt in einer aussichtsreichen Position. Doch nach vier Runden im Frühjahr stehen die Tennengauer als einziger Salzburg-Ligist noch ohne Punkt da - bei einem Torverhältnis von 5:17. Nach dem SAK-Sieg gegen Neumarkt am Freitagabend und der tags darauf folgenden 0:6-Abfuhr in Grödig sind sie das neue Schlusslicht.

Golling läuft in der Salzburger Liga in ein Debakel

"Die Grödiger sind für uns kein Gradmesser und haben auch meisterlich gespielt. Das war mit Abstand unser bester Gegner in dieser Saison. Die hohe Niederlage schmerzt trotzdem", sagt Gollings Trainer Sanel Moric, der sich trotz des schweren Auftaktprogramms im neuen Jahr mit den Duellen gegen Bramberg (2:3), Seekirchen (1:4), Eugendorf (2:4) und eben Grödig - aktuell allesamt in den Top 6 zu finden - mehr erwartet hat. "Nach teils sehr guten Auftritten mit leeren Händen dazustehen ist sehr bitter. Ich will immer gewinnen. Im Verein hätten sich das alle auch verdient."

Sanel Moric will bald Erfolge sehen.
Sanel Moric will bald Erfolge sehen.

Golling-Trainer ist "kein Sesselkleber"

In den nächsten Wochen zählt es. Nach dem Heimspiel gegen Thalgau folgen die direkten Duelle gegen den SAK und Neumarkt sowie zwischendurch das brisante Heimderby gegen Hallein. "Jetzt kommen die Spiele, in denen wir punkten müssen. Sonst ist der Zug abgefahren", sagt Moric, der auf die Rückkehr verletzter und kranker Spieler hofft. In den nächsten Runden geht es auch um seinen Posten als Chefcoach. "Ich bin kein Sesselkleber. Der Verein ist mir ans Herz gewachsen. Wenn wir in den nächsten Spielen keinen Erfolg haben, mache ich Platz für einen frischen Input."

Grödig spart sich Kampfansage im Titelrennen

Besser ist die Stimmung beim Ex-Verein von Moric. Dass Grödig nach Seekirchens zweiter Saisonniederlage im Titelrennen "offensichtlich Blut geleckt" hat, wie Gollings Coach sagt, verneint der Trainer des Tabellenzweiten, Arsim Deliu, aber. Für einen Angriff auf den Spitzenreiter hätte man in der Vorwoche nicht gegen Hallein verlieren dürfen. "Von uns gibt es keine Kampfansage, weil Seekirchen nicht einbrechen wird und wir noch viele schwierige Spiele vor uns haben, beginnend mit Siezenheim auswärts. Darauf konzentrieren wir uns."

Grödigs Kader steht zum großen Teil

Parallel wird auch am Kader für die Titelmission in der kommenden Saison gebastelt. Thomas Füreder, der am Samstag nach einer offenen Anfangsphase zum 1:0 traf, geht in die USA. Sonst soll es keine Abgänge geben. Zuletzt verlängerte auch David Hillebrand. Mit Puchs Gabriel Lukacevic steht der erste Neuzugang kurz vor der Unterschrift. Die Fühler nach weiteren punktuellen Verstärkungen sind ausgestreckt.

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