Die Lungauerin Elena Dengg vertritt Salzburgs Judoka bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Guayaquil (Ecuador). Sicher war das - trotz erfolgreicher Qualifikation - vor wenigen Tagen aber noch nicht. Denn die Anreise der 18-Jährigen aus Mariapfarr, die mehrmals pro Woche eine Stunde ins Training beim ESV Sanjindo Bischofshofen pendelt, wurde zur Odyssee: Zuerst schien ein positiver Coronatest den Abflug zu verhindern. Nachdem Dengg ein negatives Ergebnis nachgeliefert hatte, durfte sie aber die Reise antreten. Nach einem verpassten Flug schien das Judoass dann in Amsterdam zu stranden. Auch dort war zunächst eine Coronainfektion nachgewiesen worden, ehe ein negativer Test die Weiterreise nach Südamerika ermöglichte. "Das war nervlich sehr herausfordernd", sagt Denggs Trainerin Marianne Niederdorfer.
In der ersten Runde wartet am Freitag in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm mit der Usbekin Shakhlo Egamberganova die Nummer sechs der U21-Weltrangliste. "Ihre Gegnerin zum Auftakt ist schwierig, aber Elena ist alles zuzutrauen. Ihr Vorteil ist, dass sie noch keiner kennt und sie nichts zu verlieren hat", sagt Niederdorfer. Dengg, die zuletzt bei Jugend-Olympia die Silbermedaille holte, ist die jüngste Teilnehmerin aus Österreich. Als Heeresleistungssportlerin kann sie sich künftig voll auf ihre sportliche Weiterentwicklung konzentrieren. Da sie zuletzt ihre Grundausbildung absolvierte, war auch die Vorbereitung auf die WM herausfordernd. "Wir haben aber jede freie Minute genutzt, um zu trainieren. Elena ist guter Dinge."