Unter all den etablierten Salzburger Vereinen hat sich ausgerechnet der PSV Salzburg den einzigen Platz im Final-4 der Judo-Bundesliga gesichert. In der abschließenden Sammelrunde in Straßwalchen mussten sich die Polizeisportler am Samstag zwar Mühlviertel mit 3:4 geschlagen geben, mit einem 4:3-Erfolg über die Gastgeber verteidigten sie aber Platz vier in der Tabelle und zogen damit ins Finalturnier ein.
"Durch Himmel und Hölle gegangen"
"Wir sind heute durch Himmel und Hölle gegangen, umso schöner, dass es am Ende doch gereicht hat", sagte Obmann Ronnie Tiefgraber erleichtert. Die erste große Nervenprobe erlebte er gegen Mühlviertel. Nach Siegen von Sohn Andreas, Sebastian Salfinger und Philip Aust lag sein Team bereits mit 3:0 voran, musste aber den Ausgleich hinnehmen. "Im entscheidenden Schwergewichtskampf hat Tim Schwarzl seinen Gegner dann regelrecht vorgeführt, ist dann aber noch unglücklich in einen Ippon gelaufen", berichtet Tiefgraber.
Zwei Mal im Golden Score durchgesetzt
So musste der fürs Final-4 nötige Sieg im Salzburger Duell mit der JU Flachgau eingefahren werden. "Da haben wir uns dann aber mit der Aufstellung komplett verkalkuliert", erzählt der PSV-Obmann. Zwar ging sein Team wieder mit 3:0 in Führung, doch der Sieg von Aust gelang erst im Golden Score. "Er ist schon zurückgelegen und hat sich quasi mit dem Gong in die Verlängerung gerettet", verrät Tiefgraber. Den ersehnten vierten Punkt sollte dann Miljan Radulj im Legionärsduell mit Krisztián Tóth ebenfalls erst im Golden Score einfahren − und das mit einer Strafwertung.
Im Halbfinale ohne Legionäre?
"Ich bin total fertig. Das hat heute wirklich Nerven gekostet. Aber dass wir es ohne große Legionärsunterstützung mit dem letzten Aufgebot geschafft haben, macht mich wirklich stolz", meint Obmann Tiefgraber. Mit dem Aufstieg ins Final-4 hat der PSV, der eigentlich mit dem Ziel, nicht abzusteigen, in die Saison gestartet war, nun bereits eine Medaille sicher. Dass es mehr als Bronze wird, ist nicht nur angesichts des übermächtigen Semifinalgegners Galaxy Tigers unwahrscheinlich. "Während des Finalturniers ist ausgerechnet die serbische Meisterschaft, da werden unserer Legionäre wohl wieder keine Zeit haben", weiß Tiefgraber.
Pinzgau punkteloses Schlusslicht
Knapp verpasst hat den Finaleinzug Sanjindo Bischofshofen. Zwar setzten sich die Pongauer zu Hause gegen die JU Pinzgau mit 5:2 durch, da der Kampf gegen die Galaxy Tigers aber mit 1:6 verloren ging, reichte das nur zu Rang fünf. Die JU Flachgau verlor in der eigenen Halle beide Kämpfe und musste sich mit Rang sieben begnügen. Die JU Pinzgau konnte auch in der Abschlussrunde kein Duell für sich entscheiden und schloss damit die Saison punktelos am Tabellenende ab.