Inter Kleßheim hat die Abstiegsrunde in der 1. Futsal-Bundesliga am Sonntag mit einem 7:4-Erfolg bei Tabellenführer Pharaohs FSC in Wien abgeschlossen. Doch vor dem Anpfiff stand neben dem Klassenerhalt bereits fest: Das abschließende Saisonspiel wird mit 0:6 strafverifiziert, denn die Salzburger hatten nicht für alle Spieler, die in Wien auflaufen sollten, die Freigabe ihrer Unterhausvereine eingeholt.
"Nicht bundesligatauglich"
"Auf Funktionärsebene sind wir nicht bundesligatauglich. Da haben wir am meisten Aufholbedarf", sagt Kicker und Neo-Sportchef Christopher Ruprecht, dessen Verein zuletzt mit vielen Ausfällen kämpfte und auch deshalb in Wien jungen Spielern Einsatzzeit geben wollte. Doch am Sonntagvormittag konnte der erkrankt aussetzende Ruprecht den Kader im Online-Spielbericht nicht anlegen, denn bei mehreren Spielern fehlte die formale Freigabe ihrer im Feldfußball tätigen Stammvereine. "Es wäre jeweils nur ein Knopfdruck gewesen, wurde von uns leider verschwitzt. Ein Totalversagen auf Funktionärsebene."
Zweite Strafverifizierung binnen zwei Wochen
Inter Kleßheim ist kein typischer Futsal-Bundesligist, da seine Spieler in erster Linie Unterhaus-Kicker sind und die Vorbereitung auf das Frühjahr auf dem Rasen längst wieder begonnen hat. Bereits vor dieser Premierensaison hatte Obmann und Spieler Stefan Federer erklärt, dass das Unterhaus Priorität habe und der Hallenkick am Anfang und am Ende der Futsal-Saison hintangestellt werden müsse. Dass sein Verein nun aber zum zweiten Mal nach der Absage wegen Spielermangels vor zwei Wochen bei einem Auswärtsmatch eine Strafverifizierung kassiere, hat wohl keiner vorhergesehen.
Sitzung soll Klarheit bringen
Dennoch: Die Kleßheimer haben den Klassenerhalt souverän fixiert und damit das wichtigste Saisonziel erreicht. Die Qualität im Team ist auch hoch genug, um zur besseren Hälfte der höchsten Spielklasse Österreich zu zählen. Nun müssen die Verantwortlichen klären, wie die Zukunft des 2021 gegründeten Vereins aussehen soll. "Wir wollen, dass es nachhaltig ist und Salzburg einen Futsalverein hat. Wir müssen uns jetzt aber dringend zusammensitzen und besprechen, wie wir uns besser aufstellen können", sagt Ruprecht.