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Radsport-Routinier Paul Lindner will es noch einmal wissen

Paul Lindner hält auch mit 61 Jahren problemlos mit der jungen Elite mit. Das will er beim City Hill Climb in der Salzburger Altstadt unter Beweis stellen. Dabei hatte er vor drei Jahren riesiges Glück.

Regelmäßig fährt Paul Lindner den Gaisberg hoch. Vor drei Jahren hatte er bei einer Abfahrt einen schweren Unfall.
Regelmäßig fährt Paul Lindner den Gaisberg hoch. Vor drei Jahren hatte er bei einer Abfahrt einen schweren Unfall.

Paul Lindner ist aus sportlicher Sicht ein Spätstarter. Erst mit 32 Jahren fand er zum Radsport. "Am Anfang hatte ich ein Mountainbike, aber schon bald bin ich dann auf ein Rennrad umgestiegen", erinnert sich der Leopoldskroner.

Zweifacher Sieger des Race Across the Alps

Lindner fing an, jeden Tag zu trainieren. Kurze Zeit darauf nahm er an den ersten Rennen teil. "Meine liebste Disziplin war immer schon der Marathon. Im Radrennsport sind das 200 Kilometer oder mehr", sagt der 61-Jährige. In den vergangenen drei Jahrzehnten konnte er zahlreiche dieser Rennen gewinnen, darunter zwei Mal das Race Across the Alps. "Ich habe ein gewisses Talent und einen großen Ehrgeiz", sagt der Radsportler. Im heurigen Jahr reichte es zu einem hervorragenden 12. Platz. Start- und Zielort des Race Across the Alps ist traditionell die Gemeinde Nauders im Westen Tirols. Die durch Österreich, die Schweiz und Italien führende Strecke misst in der Regel 540 Kilometer.

Schwerer Sturz bei einer Gaisberg-Trainingsfahrt

Dabei hatte Paul Lindner vor drei Jahren großes Glück. Bei einer Abfahrt vom Gaisberg kam er zu Sturz. Ein Reifen platzte bei rund 70 km/h. Lindner, der keinen Sturzhelm trug, prallte mit dem Kopf auf dem Asphalt auf und schlitterte der Straße entlang. Sofort kamen Helfer und riefen die Rettung. Zwei Wochen lag er im Unfallkrankenhaus. Kiefer und Jochbein waren gebrochen. Zudem hatte er Blutergüsse und Abschürfungen am ganzen Körper. "Ich habe mich gefragt, ob ich einen Vogel habe, weil ich ohne Helm trainiert habe", sagt der 61-Jährige. Mittlerweile ist ihm bewusst geworden, wie wichtig es ist, einen Kopfschutz auch bei seinen Trainingsläufen zu tragen.

Spektakuläres Rennen in der Altstadt

Am 7. September verwandelt sich die Salzburger Innenstadt wieder zur spektakulärsten "Bergankunft" im heimischen Radsport. Dann werden die besten Athletinnen und Athleten um die Siege bei der vierten Austragung des City Hill Climb in einem spannenden und innovativen Wettkampfformat rittern. Bis zu 32 Steigungsprozent weist die 900 Meter lange Strecke vom Kapitelplatz hinauf zur Festung Hohensalzburg auf, die in mehreren Läufen absolviert werden muss. Paul Lindner nimmt zum zweiten Mal an diesem Bewerb teil. "Ich will oben ankommen. Nicht nur die Steigung ist schwierig, sondern auch der Untergrund. Beim Schotter rutscht man schnell weg. Ein Aufsteigen ist danach kaum noch möglich", sagt Paul Lindner, der auch täglich mit dem Fahrrad in die Arbeit fährt.

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