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Red Bull Salzburg war er zu klein: "Goldjunge" glänzt in der Salzburger Liga nicht nur mit Tor des Monats

Lucas Wildmann hat in Straßwalchen und im Erwachsenenfußball voll eingeschlagen. Sein Profitraum lebt.

Den Ball erobert und schnell weitergeleitet, in der Aktion geblieben und vorn mit Zug zum Tor, Tempo, feiner Technik und genauem Abschluss getroffen - es war ein ebenso sehenswerter wie typischer Treffer von Überflieger Lucas Wildmann, der Ende August Straßwalchens 4:1-Befreiungsschlag in der Salzburger Liga gegen Neumarkt besiegelte. Seit Montag steht fest: Für die SN-Leserschaft, die unter www.SN.at fleißig abstimmte, war Wildmanns Treffer das Tor des Monats August.

Straßwalchens Lucas Wildmann erzielte das Tor des Monats

"Das freut mich sehr. So ein Tor schießt man auch nicht dauernd. Und es war vor allem in einem wichtigen Spiel", sagt der 18-Jährige, der mit seinem Doppelpack im Derby maßgeblich zum ersten Meisterschaftssieg nach dem Fehlstart in der Hinrunde beitrug. Dass der große Auftritt ausgerechnet gegen Neumarkt gelang, wo der offensive Mittelfeldspieler mit dem Kicken begann und immer noch wohnt, freute ihn besonders. "Ich kenne ja doch noch ein paar Leute dort."

Bernhard Huber-Rieder (vorn) jubelt mit Lucas Wildmann bei seiner Gala gegen Neumarkt.
Bernhard Huber-Rieder (vorn) jubelt mit Lucas Wildmann bei seiner Gala gegen Neumarkt.

Wildmann "spielt einfach immer gern Fußball"

In der Salzburger Liga ist Wildmann auch kein Unbekannter mehr. Straßwalchens neue Nummer zehn, die im Sommer aus der Seekirchner U18 gekommen war, hat sich auf Anhieb einen Stammplatz in der Offensive verdient. "Goldjunge", nennt ihn Trainer Bernhard Huber-Rieder, der einst auch Volksschullehrer des Kickers war. "Er ist richtig gut angekommen bei uns, bleibt bodenständig und spielt einfach immer gern Fußball."

"Unser Trainer ist überragend"

Wildmann gibt das Lob zurück. "Unser Trainer ist menschlich und fachlich überragend, hat mir sofort das Vertrauen geschenkt", sagt der Neo-Straßwalchner. "Hier taugt es mir richtig. Der Verein, das Team, die Trainings - alles ist top. Und wir sind jetzt gut drauf und spielen guten Fußball." So wollen Wildmann und Co. in der nächsten Runde auch im Heimderby gegen den makellosen Tabellenführer Seekirchen bestehen. "Wir können sie herausfordern", sagt Wildmann, der zwei Jahre in Seekirchens Nachwuchs spielte. Zuvor war er sieben Jahre lang bei Red Bull Salzburg ausgebildet worden.

Bei Red Bull Salzburg wurde er körperlich abgehängt

"Eine gute Zeit. Ich habe viel gelernt", sagt der Ex-Bulle, der irgendwann körperlich abgehängt wurde. Bei den Salzburgern, die in den älteren Jahrgängen nicht gerade auf die Förderung der heimischen Talente spezialisiert sind, kam der Spätentwickler als damals kleiner, leichter Kicker nicht mehr zum Einsatz. Der Traum, es über den Umweg Unterhaus noch in den Profifußball zu schaffen, lebt dennoch. "Ich mache mir da keinen Druck, arbeite aber hart daran und gebe einfach alles."

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Lucas Wildmann (rechts) spielt in Straßwalchen groß auf.
Lucas Wildmann (rechts) spielt in Straßwalchen groß auf.