Bergheim hatte im Frühjahr den Aufstieg in die Salzburger Liga verspielt. Im Sommer übernahm Daniel Reischl als Cheftrainer das Kommando. Unter dem 31-Jährigen, der mit Seekirchen und Eugendorf rund 100 Spiele in der Regionalliga West absolviert hatte, seine Fußballerkarriere verletzungsbedingt aber bereits mit 24 Jahren beendete, liegen die Flachgauer nach der Hinrunde auf dem neunten Platz. Fünf Siege und zwei Remis stehen sechs Niederlagen gegenüber. Noch vor dem letzten Spiel vor der Winterpause, der vorgezogenen Rückenrundenpartie beim ATSV Salzburg am Sonntag, steht fest, dass ein neuer Trainer Bergheim in das Frühjahr führen muss. Denn Reischl informierte die Mannschaft am Dienstagabend über seinen Abschied.
Daniel Reischl verlässt Bergheim
"Ich höre mit dem letzten Spiel am Sonntag auf. Wir gehen im Guten auseinander. Das Verhältnis mit dem Verein ist gut", sagt Reischl. Die schwache Trainingsbeteiligung habe ihn aber zum Rücktritt bewegt. "Manche Spieler und ich haben unterschiedliche Ambitionen. Sie nehmen das Fußballspielen nicht so ernst wie ich. Für sie ist es ein Hobby, für mich ist es mehr. Und der fehlende Ehrgeiz betrifft einen zu großen Teil in der Mannschaft. Dafür ist mir meine Zeit zu schade. Ich will etwas weiterbringen."
"Ich will wieder in einer höheren Liga arbeiten"
Reischl hat sich einst in Eugendorf vom Nachwuchstrainer zum Chefcoach des Salzburger-Liga-Teams hochgearbeitet. Nach eineinhalb Jahren in dieser Position kam im Herbst 2023 das Aus. Im folgenden Frühjahr unterstützte Reischl beim Ligakonkurrenten Puch Mersudin Jukic als Co-Trainer, ehe er im Sommer in Bergheim auf den Chefsessel zurückkehrte. Wie es nun weitergeht, weiß der junge Trainer noch nicht. "Ich höre nicht auf, weil ich schon etwas anderes in Aussicht habe. Ich will aber künftig wieder in einer höheren Liga arbeiten."
Bergheim startet Trainersuche
Wer ihm in Bergheim als Cheftrainer nachfolgt, ist noch nicht geklärt. "Wir haben noch keine Gespräche geführt, werden aber spätestens zum Trainingsauftakt im Jänner eine neue Lösung gefunden haben", sagt Sportchef Branko Stojanovic, der Reischls Abgang bedauert. "Absolut schade für uns. Dani ist nicht nur ein sehr kompetenter Trainer, sondern auch menschlich super."