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"Ruhe in Frieden, Josip" - Tabellenführer der Salzburger Liga jubelte im Topspiel auch für verstorbenen Ex-Kollegen

Adrian Vurbic und Co. beendeten die Siegesserie der Eugendorfer mit einem Heimsieg und festigten damit die Spitzenposition in der Salzburger Liga. Sie widmeten den Erfolg am Samstag dem am Donnerstag verstorbenen Tennengauer Kicker Josip Lukacevic.

Hallein ist weiterhin die Nummer eins in der Salzburger Liga. Die Tennengauer verteidigten die Tabellenführung am Samstag mit einem 3:1-Heimsieg gegen die zuletzt im Aufwind befindlichen Eugendorfer, die nach sechs Ligasiegen in Serie wieder einmal Punkte abgaben. Und die Flachgauer zeigten auch im Spiel der Runde ihre Qualität. "Es war das erwartete Topspiel. Eugendorf ist richtig gut, aber wir waren kollektiv stark und haben eine Top-Leistung gezeigt, die mich stolz macht", sagt Halleins Trainer Christoph Lessacher.

Hallein trotz Ausfällen im Topspiel der Salzburger Liga

Er musste auf seine Stamm-Innenverteidiger Elvin Pargan und Andre Zrnic verzichten. Unter anderem der 17-jährige Luka Micanovic füllte die Lücke einwandfrei. "Auch weil wir umbauen mussten, ist dieser Auftritt sensationell", sagt Lessacher. Seine Mannschaft ging in der 26. Minute nach einem misslungenen Rückpass von Fabian Brückler in Rückstand. Benjamin Bachler traf zum 1:0 der Gäste. Doch Eric Mitterlechner (41.), Olowatosin Ayetigbo (57.) und Adrian Vurbic, der in Minute 59 nach einem Foul an Ayetigbo einen Elfmeter verwandelte, drehten das Spiel. "Vor allem die 20 Minuten nach der Pause waren überragend", sagt Halleins Trainer.

Jakob Reichel (links) und Co. besiegten Eugendorf.
Jakob Reichel (links) und Co. besiegten Eugendorf.

Halleiner widmen ihre Tore Josip Lukacevic

Für die Halleiner war es auch wegen des Ablebens von Josip Lukacevic ein emotionaler Sieg. Der 41-jährige Trainer von Croatia Salzburg, der 2014 nach Golling kam, seitdem im Tennengau verwurzelt war und mehr als ein Jahrzehnt als Unterhauskicker bei regionalen Vereinen tätig war, verstarb am Donnerstag. Er spielte einst für den FC Hallein und war in Golling ein Teamkollege zahlreicher aktueller Hallein-Spieler. Vurbic zeigte etwa bei seinem Torjubel nach dem 3:1 eine Grußbotschaft unter seinem Trikot: "Počivaj u miru Josipe" bedeutet aus dem Kroatischen in die deutsche Sprache übersetzt: "Ruhe in Frieden, Josip."

Eugendorf ist stolz - Tormann als Feldspieler im Einsatz

Stolz über die Leistung seines Teams zeigte sich nach dem Match auch Eugendorfs Sportvorstand Ivan Pecaranin. Auch seine Mannschaft habe Ausfälle weggesteckt. Ohne Dragan Milic, Mario Artmüller, Daniel Reichl und Jonas Költringer sei das Gästeteam in der ersten Halbzeit seiner Meinung nach sogar überlegen gewesen. "Zwei Eigenfehler haben uns aber die Punkte gekostet. Nach dem 1:2 hat Hallein seine Klasse ausgespielt. Gratulation an den Gegner, aber wir nehmen sehr viel Positives mit", sagt Pecaranin. Kurios: Der für seine technischen Fähigkeiten bekannte Tormann Ammar Hasanovic, diesmal Ersatz, half in der Schlussphase für eine Viertelstunde als Feldspieler aus.

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Adrian Vurbic jubelte in der Salzburger Liga mit einer Botschaft in kroatischer Sprache: „Počivaj u miru Josipe“ – Ruhe in Frieden, Josip.
Adrian Vurbic jubelte in der Salzburger Liga mit einer Botschaft in kroatischer Sprache: „Počivaj u miru Josipe“ – Ruhe in Frieden, Josip.