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Salzburg Ducks: Vom Spieler auf dem Ackerfeld zum sportlichen Direktor im Stadion

Ara Einy ist seit 2023 sportlicher Direktor der Salzburg Ducks. Seit Tag eins dabei, hat er bereits viel im Verein geleistet. Und noch einiges vor.

Ara Einy ist seit Anfang an Teil der Salzburg Ducks und der sportliche Direktor des Vereins.
Ara Einy ist seit Anfang an Teil der Salzburg Ducks und der sportliche Direktor des Vereins.

Er war 16 Jahre alt, als sich der Salzburger Football verändern sollte. "Ich habe mit der Zeit erfahren, dass der Vorstand der Bulls den Nachwuchsbereich ein wenig vernachlässigt hat", blickt Ara Einy auf seine Zeit bei dem ehemaligen Footballverein Salzburg Bulls zurück.

Salzburg Ducks spalten sich von den ehemaligen Salzburg Bulls ab

Als er alt genug für die U18 wird, kommt alles anders. "Und das war die Quintessenz, warum Eltern wie Spieler gesagt haben: So wollen wir nicht weitermachen. Wir spalten uns ab und gründen einen eigenen Verein." Damit beginnt die Entstehungsgeschichte der Salzburg Ducks.

Nachdem 2013 die Qualifikationsspiele geschafft sind, steigen die damals neu gegründeten Ducks in die fünfte Liga ein. Die Mannschaft besteht zu der Zeit fast ausschließlich aus Jugendspielern, wie der heute 28-Jährige erzählt: "Wir haben versucht, immer weiter aufzusteigen und Spiele zu gewinnen. Wir sind von Jahr zu Jahr immer professioneller geworden." Mit der Zeit wächst der Verein. Eine Frauenmannschaft entsteht. Und auch im Nachwuchsbereich sind die Ducks früh aktiv.

Verein spielt in der höchsten Spielklasse

Heute ist Einy sportlicher Direktor, und die Salzburg Ducks mischen in der Austrian Football League - also der höchsten Spielklasse Österreichs - mit. Im März 2025 geht es mit der neuen Saison los. Aktuell laufen während der Off-Season die Vorbereitungen in der Kraftkammer sowie das Speedtraining.

Ab Jänner startet das Feldtraining. Das findet mittlerweile auf dem eigenen Trainingsgelände statt: Mit dem Ducks Pond hat sich der Verein die Vision von einem eigenen Stadion erfüllt.

Trainingsstätte war früher ein Ackerfeld

Vor über zehn Jahren mussten die Spieler noch auf einem Ackerfeld trainieren. "Da habe ich die erste Konversation mit der Frau Gappmayer (Anm. Obfrau der Salzburg Ducks) gehabt. Sie hat mich angerufen und gefragt: ,Du Ara, kannst du bitte eine halbe Stunde vorher ins Training kommen? Auf unserem Ackerfeld haben wir Maulwurflöcher. Bitte stopfen wir die gemeinsam", erinnert sich Einy.

Später trainieren die Ducks im Sportzentrum Mitte. Die Spiele tragen sie im Austria-Stadion aus.

Heute mit dem Ducks Pond ein eigenes Stadion in Liefering

2023 kommt es dann zum Spatenstich für das Salzburger American Football Zentrum, das sich neben dem Sportzentrum Nord befindet. Als die Tribüne und das Feld stehen, beginnen die Ducks, trotz Baustelle Spiele auszutragen. Spiel für Spiel nimmt der Ducks Pond im Laufe der Saison Gestalt an.

Sportlicher Direktor entwickelt den Ducks Pond maßgeblich mit

Als sportlicher Direktor wirkt Einy am Bauprojekt mit. Am Anfang war geplant, lediglich ein Football-Stadion zu bauen. "Und dann habe ich in den Raum geworfen: Wenn wir schon eine Nische sind, warum vernetzen wir uns nicht mit anderen Nischen, um gemeinsam eine große Community zu werden?"

So entsteht eine Fightinghalle am Ducks Pond, in welcher die Kampfsportler der Fighting Ducks und auch die Cheerleader trainieren. Für Funktionäre ist ein eigenes Fitnessstudio eingebaut.

Auch die Lehen Lakers sind am Ducks Pond zu finden

Zudem ist der eigenständige 3x3-Basketballverein Lehen Lakers dort mit seinem Basketballplatz vertreten. Im Sommer war auf dem Platz das 3x3-Nationalteam zu Gast, das kurz darauf die Europameisterschaft gewann. Ein paar Monate später, im Oktober, waren die Ducks Gastgeber des Länderspiels für die Football-Europameisterschaft Österreich gegen Serbien. "Und wir wollen in Zukunft mehr auf so etwas bauen. Das heißt, es werden mehr Länderspiele bei uns stattfinden", verrät der Salzburger.

Auch darüber hinaus hat der sportliche Direktor noch einige Pläne und Visionen. In zehn Jahren sieht er den Verein "als Epizentrum vieler Nischensportarten." Geht es um Nischensport, sollen die Ducks der erste Gedanke sein: "Und dass wir einfach nicht mehr wegzudenken sind."

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