2022 das Comeback von Dominic Thiem und im Vorjahr das Traumfinale zwischen Österreichs Nummer eins Sebastian Ofner und Lokalmatador Lukas Neumayer - an Attraktivität hat es den Salzburg Open nie gemangelt. Und auch heuer lässt das ATP-125-Challenger im Volksgarten die Tennisfans mit der Zunge schnalzen. Noch vor dem Nennschluss am Montag stehen fünf Top-100-Spieler und Österreichs größte Zukunftshoffnung auf der Meldeliste.
Unter dem Motto "Lieber Salzburg als Wimbledon" schlägt Joel Schwärzler beim Turnier (7. bis 14. Juli) auf der STC-Anlage auf. Der 18-Jährige, heuer die Nummer eins der Junioren-Weltrangliste, verzichtet auf ein Antreten auf dem Heiligen Rasen und somit auf eine weitere Chance auf den prestigeträchtigen Grand-Slam-Sieg bei den Junioren, den der Vorarlberger vergangene Woche im Einzel bei den French Open als Halbfinalist verpasst, dafür im Doppel gefeiert hatte.
Weder auf sein Debüt in Wimbledon noch auf sein Heimturnier verzichten muss hingegen Lukas Neumayer. Der 21-jährige Radstädter wird nach Roland Garros auch beim Klassiker in London die Qualifikation in Angriff nehmen, wenngleich es in Wimbledon ein erstes Abtasten mit dem für ihn neuen Belag wird. Neumayer, der diese Woche im Bratislava-Achtelfinale dem als Nummer eins gesetzten Argentinier Pedro Cachin (ATP-Nr. 113) knapp mit 6:7 (5), 6:7 (4) unterlag, soll einer von vielen heimischen Profis in Salzburg sein. Filip Misolic ist fix, die zwei prominentesten könnten noch folgen. "Wir bemühen uns um Sebastian Ofner und Dominic Thiem. Wie die Chancen stehen, dass sie kommen, ist noch schwer einzuschätzen", sagt Turnierboss Gerald Mandl, der mit Ex-Top-10-Spieler Diego Schwartzman nach einem weiteren Star angelt.
Mit Dušan Lajović (57), Alexander Schewtschenko (59), Daniel Evans (62), Thiago Monteiro (76) und Taro Daniel (84) sind fünf Profis aus den Top 100 fix dabei. Weitere können bis Montag noch folgen. Von den drei Wildcards geht eine an Schwärzler, die zweite an Neumayer (sofern er sie benötigt). Die Dritte würde man für eine mögliche kurzfristige prominente Verpflichtung zurückhalten. Neben den erwähnten Stars sind grundsätzlich alle Spieler, die in der zeitgleich zweiten Wimbledon-Woche nicht mehr vertreten sind, eine Option.
