Am Vorabend war Halleins Sportchef angesichts der Wassermassen auf dem Spielfeld noch "zu 100 Prozent" von einer Spielabsage ausgegangen. Am Sonntag sah er auf dem Rasen einen 6:0-Derbysieg gegen Golling. "Unglaublich, wie der Regen versickert ist. Der Platz war in einem ordentlichen Zustand und unsere Spieler haben sich endlich für ihre harte Arbeit im Training belohnt. Nach der Pause haben wir unsere Klasse ausgespielt und souverän gewonnen", sagt David König. Zuletzt hatte der vermeintliche Herausforderer von Titelfavorit Seekirchen beim 2:2 gegen Thalgau und beim 0:1 in Neumarkt Punkte liegen gelassen. "Der Derbysieg war sehr wichtig."
Tormannwechsel in Hallein - Debütant traf
Trainer Christoph Lessacher hatte einen Tormannwechsel vorgenommen. Neuzugang Leon Pertl ersetzte Manuel Vincetic und spielte beim Startelfdebüt in der Salzburger Liga zu null. "Er hat sich die Chance verdient und wird definitiv auch die nächsten zwei Spiele fangen. Wenn er so hält, spielt er immer", sagt Lessacher. Er lobte mit den Startelfdebütanten Sebastian Müller, der erneut traf, und Elias Memic noch zwei weitere Talente. "Sie haben uns den Sieg gesichert."
Hallein will noch mindestens sechs Siege heuer
Den Torreigen eröffnete der Ex-Gollinger Eric Mitterlechner erst nach der Pause. "Zuvor waren wir zu kompliziert und Golling hat kompakt verteidigt. Dann haben wir endlich unsere Chancen genutzt und aus acht Möglichkeiten sechs Tore erzielt", sagt Lessacher, der diese Quote im Herbst nun halten will. "Unser Ziel ist, jetzt noch sechs der acht Spiele in der Hinrunde zu gewinnen. Dann können wir um Platz zwei mitspielen."
Golling belohnt sich nicht für Aufwand
Die Gollinger bleiben sieglos am Tabellenende. Trainer Sanel Moric sagt: "Wir haben Hallein vor der Pause zur Verzweiflung gebracht. Das erste Gegentor war dann der Knacks. Bitter, dass der Aufwand wieder umsonst war." Moric, der viele Ausfälle zu verdauen hat, denkt nicht ans Aufgeben. "Ich bin motivierter denn je. Es ist eine riesige Herausforderung. Aber wir haben wieder phasenweise gezeigt, dass wir trotz fehlender Stürmer ligatauglich sind."
Straßwalchen und Bramberg bieten "0:0 der besseren Sorte"
Straßwalchen und Bramberg haben nach einem Tausch des Heimrechts am Sonntagabend auf dem Kunstrasen der Flachgauer die Punkte geteilt. Beim torlosen Unentschieden vergaben beide Mannschaften ihre Möglichkeiten. "Die klareren Chancen hatten wohl wir. Das Ergebnis ist aber nicht unverdient. Es war sicher ein 0:0 der besseren Sorte, denn es ist hin- und hergegangen", sagt Straßwalchens Sportchef Markus Chudoba.
In Thalgau war kein Spiel möglich
Keine Sonntagsmatinee gab es in Thalgau. Das Spiel gegen Bürmoos war am Vorabend wegen Unbespielbarkeit des Rasens abgesagt worden. "Alles unter Wasser. In Thalgau lag am Samstag sogar Schnee. Leider war kein Spiel möglich", sagt Thalgaus Trainer Tomislav Jonjic, der mit einem Nachtrag am Mittwoch auf der Heimanlage ohne Flutlicht rechnet - auch wenn Bürmoos einen Platztausch anbot. Jonjic sagt: "Das geht sich bei gutem Wetter auch bei uns aus."