Dass Kuchl gewinnt, ist in dieser Saison nichts Besonderes. Dass der Spitzenreiter der Salzburger Liga in Anif gewinnt, ist speziell - nicht nur für den Titel- und Abstiegskampf, sondern auch für den Hauptdarsteller des einseitigen Duells am Samstag. Die SN sprachen mit drei Kuchlern, die über einen 3:0-Sieg in ihrer alten Heimat jubeln konnten.
Hofer kehrt gern zurück: Kuchls Trainer Thomas Hofer hat in Anif große Erfolge gefeiert - unter anderem mit Anif-Coach Andreas Berktold an seiner Seite. "Ich freue mich immer, in Anif zu sein, weil ich hier eine tolle Zeit hatte. Auf dieser Anlage zu spielen ist für Fußballer ein Traum", sagt Hofer. Auf der Betreuerbank sah er mit Tormanncoach Tommy Plainer, einem weiteren Ex-Anifer, einen souveränen Auftritt seiner Elf. Den Hausherren ließ der Tabellenerste nur eine Chance. Auf der anderen Seite wurden Möglichkeiten auf einen höheren Sieg ausgelassen. "Wir hatten das Spiel jederzeit unter Kontrolle, hätten es uns aber einfacher machen können." Vor dem Topspiel gegen das im Frühjahr ebenfalls makellose Hallein, bei dem einige ehemalige Kuchler werken, gibt die Leistung Selbstvertrauen.
Savic ärgert Freunde: Milos Savic war neben Marco Hödl, Max Danner, Christopher Bachleitner und Fabian Altmanninger einer von fünf Ex-Anifern in Kuchls Startelf. Der Stürmer traf zum wichtigen 1:0. "Für mich speziell, weil ich mich mit meinen Anifer Freunden aus Red-Bull-Zeiten gemessen habe", sagt Savic. Danach hatte er mehr zu lachen als Tobias Moser, Justin Mühlbauer und Elias Atiabou. Nun will der 21-Jährige, der in guten Gesprächen über eine Vertragsverlängerung ist, Hallein "voll ernst nehmen".
Hödl trifft gegen Ex: Auch Toptorjäger Marco Hödl trug sich an alter Wirkungsstätte in die Schützenliste ein. "Immer etwas Spezielles, hier zu gewinnen", sagt der Ex-Profi, der nach der Wintervorbereitung Verunsicherung im Team spürte. "Trotzdem haben wir die Qualität, um die Spiele zu gewinnen. Anif war ein Schritt in die Richtung, wie wir spielen wollen." Das Titelrennen sei noch lang, die Rückkehr in die Westliga reizvoll. Der Routinier wird wie andere Stützen, etwa Danner oder Altmanninger, wohl über den Sommer hinaus in Kuchl bleiben. "Das ist meine starke Tendenz."