Wer gedacht hat, dass das verkleinerte Spielfeld beim Salzburger Stier den Außenseitern zugutekommt, wurde zum Auftakt am Dienstag eines Besseren belehrt: Von der ersten Minute an waren die favorisierten Teams aufgrund ihrer technischen Überlegenheit tonangebend und wankten nur ganz selten. Titelverteidiger Grünau startete mit einem 7:1-Kantersieg gegen Faistenau ins Turnier. Auch Anthering (5:1) und Großgmain (5:1) waren keine große Hürde für den Turnierfavoriten. Vor allem der Einserblock mit Stefan Federer, Julian Feiser (5 Tore), Petrit Nika (3 Tore) und Valdrin Kadrija zeigte den Zuschauern in der gut gefüllten Sporthalle Alpenstraße einige sehenswerte fußballerische Kunststücke.
Antherings Maximilian Dicker in Torlaune
"Wir sind mit dem Auftakt zufrieden. Vor allem die Leistungen gegen Anthering und Faistenau waren sehr gut", erklärt Grünaus Sportlicher Leiter Helmut Rottensteiner, der in der Zwischenrunde erstmals Aleksandar Gligoric, der erst vor Kurzem von Siezenheim geholt wurde, einsetzen wird. Dessen Bruder David, der ebenfalls in Siezenheim kickt, soll sogar noch größere Anlagen haben und könnte in diesem Winter auch noch zum Lokalrivalen wechseln. Jedenfalls buhlte der Westligist am Rande des Turniers bereits um den zweiten Gligoric. Neben Grünau schaffte es Landesligist Anthering als Zweiter in die Zwischenrunde. Bei den Flachgauern überzeugte vor allem Maximilian Dicker. Der Stier-Rekordtorschütze führt die Schützenliste nach dem ersten Tag mit sechs Treffern an.
Salzburg-Ligisten steigen auf
Auch in Gruppe B setzten sich die Favoriten durch. Henndorf sicherte sich mit Siegen gegen Eugendorf (2:1), Oberalm (3:0) und Elsbethen (5:1) den ersten Platz. Bei den Wallerseern zeigten vor allem die Routiniers Cem Emen und Christian Grössinger, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Ein heuer bisher seltenes Kunststück gelang Julian Sallaberger. Auf dem kleineren Spielfeld kommen die Torhüter weniger zum Abschluss, der Henndorf-Goalie sorgte gegen Elsbethen aber trotzdem für den ersten Treffer eines Goalies. Als Zweiter stieg Eugendorf auf. Nach der Derbypleite gegen Henndorf reichten Erfolge gegen Elsbethen (4:1) und Oberalm (3:1) zum Aufstieg. Die Eugendorfer hatten aber einen Wermutstropfen zu verdauen: Marco Thaller verletzte sich im zweiten Spiel an der Schulter. Für ihn ist das Turnier beendet. In der letzten Partie erzielte sein Bruder Elias, der normalerweise im Tor steht, als Feldspieler den wichtigen dritten Treffer gegen Oberalm. Wegen Spielermangels könnten in der Zwischenrunde Co-Trainer Sadat Hamzic oder der Sportliche Leiter Christof Kopleder vielleicht ein Comeback feiern.