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Skispringer trifft im Unterhaus: Ex-Weltmeister lässt Landesligisten im Kellerduell gegen Ex-Trainer jubeln

Peter Resinger war ein Überflieger. Auf dem Weg zurück tut dem Pongauer das Kicken gut. Sein Premierentreffer für Bad Hofgastein war besonders wichtig.

Der Ball blieb nicht am Boden.
Der Ball blieb nicht am Boden.

Bad Hofgastein hat gegen die von Ex-Trainer Achim Sametreiter betreuten Kapruner am Samstag einen 3:1-Heimsieg gefeiert und damit im Abstiegskampf der 1. Landesliga die rote Laterne an die Gäste übergeben. "Ein sehr wichtiger Sieg. Das Duell mit dem Ex-Trainer hat für zusätzliche Brisanz gesorgt. Unsere Mannschaft war deutlich aktiver und aggressiver als der Gegner, außerdem sehr konzentriert", sagt Bad Hofgasteins Sportlicher Leiter Wolfgang Schaireiter.

Sametreiter wurde nur vor dem Spiel beschenkt

Die Gastgeber überreichten Sametreiter, der nach über vier Jahren im Verein im Herbst gehen musste, vor dem Spiel im Zuge einer offiziellen Verabschiedung einen Geschenkkorb. Mit den Freundlichkeiten war es nach dem Anpfiff aber vorbei. "Sie waren giftig, wir zahnlos. Bei uns hat die Einstellung nicht gepasst. So ein Auftreten will ich nicht mehr sehen", sagt Sametreiter. Nach Johann Rudigiers Doppelpack hatte Kaprun dank Dejan Tosic kurz auf einen Punktgewinn gehofft. Doch Hofgasteins Joker Peter Resinger entschied das Spiel per Kopf. Es war das erste Meisterschaftstor des 23-Jährigen.

Peter Resinger in seiner Hauptsportart.
Peter Resinger in seiner Hauptsportart.

Skispringer fixiert den Sieg

Das Besondere: Resinger ist Skispringer und wurde im Jahr 2020 Junioren-Weltmeister im Einzel und Mixed-Team mit Marita Kramer und Lisa Eder. Seine persönliche Bestweite ist 223,5 Meter. "Dass er schon so weit geflogen ist und immer noch hoch hinauswill, hat man auch bei seinem Kopfballtor gesehen", betont Sametreiter. Ex-Kollege Schaireiter freut sich, dass Resinger zuletzt vermehrt auf dem Fußballfeld zur Verfügung stand. "Er hat aktuell eine schwere Phase als Skispringer, will sich aber zurückkämpfen. Da tut es im gut, mit seinen besten Freunden ganz ohne Druck Fußball zu spielen."

Kicken mit Freunden soll beflügeln

Resinger hat den Sprung vom Kontinentalcup in den Weltcup noch nicht geschafft. Zuletzt trat er im Austria Cup an und war als Vorspringer am Kulm und in Planica aktiv. Wenn er im Sommer einen neuen Anlauf nimmt, um sich mit den besten Skispringern der Welt zu messen, werden Einsätze als Unterhaus-Fußballer wieder seltener werden. Auf dem Weg dorthin soll das Kicken helfen. Und mit weiteren Toren kann Resinger zum Klassenerhalt des Tabellenvorletzten beitragen. Am Freitag kommt es zum Heimderby gegen den SV Schwarzach und damit jenen Verein, für den er als Skispringer antritt.

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