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Speedskifahrer Kramer nach WM-Schlappe ratlos

Während ÖSV-Routinier Klaus Schrottshammer bei der WM über Bronze jubelte und Neuling Nicole Schmidhofer als Vierte einen neuen österreichischen Geschwindigkeitsrekord aufstellte, wusste der Salzburger Manuel Kramer nicht, warum er in Japan einfach nicht auf Tempo kam.

Der Salzburger Manuel Kramer landete bei der WM nur auf Rang sieben.
Der Salzburger Manuel Kramer landete bei der WM nur auf Rang sieben.
Nicole Schmidhofer war mit ihrer Rekordfahrt vollauf zufrieden.
Nicole Schmidhofer war mit ihrer Rekordfahrt vollauf zufrieden.

Als Zweitplatzierter im Speedski-Weltcup hatte sich Manuel Kramer bei der Weltmeisterschaft im französischen Vars eigentlich gute Medaillenchancen ausgerechnet. Doch im entscheidenden WM-Rennen kam der Salzburger auf für ihn bescheidene 222,722 km/h und musste sich mit Rang sieben bescheiden. "Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was los ist, und habe auch noch keine Erklärung für den wirklich großen Rückstand", zeigte sich Kramer im Ziel ratlos. "Meine Fahrten waren nicht schlecht - das ist für einen Speedskifahrer wie mich extrem schlimm, wenn du nicht weißt, warum du plötzlich so weit hinten bist. Jetzt heißt es, die Fahrten nochmals genau zu analysieren."

Viel besser lief es für ÖSV-Speed-Spezialist Klaus Schrottshammer. Er holte mit 226,843 km/h die Bronzemedaille. Der 39-Jährige musste sich nur dem Italiener Simone Origone (228,862) und dem Franzosen Simon Billy (227,592) beugen.

Schmidhofer pulverisierte den Frauenrekord

Und auch Nicole Schmidhofer war trotz der als Vierte nur knapp verfehlten Medaille glücklich. Immerhin hat sie ihr großes Ziel als Speedski-Debütantin nicht nur erreicht, sondern klar übertroffen. Die 30-jährige Steirerin erreichte im WM-Finale nicht weniger als 217,590 km/h und verbesserte den ÖSV-Frauenrekord erneut gewaltig.

Schmidhofer hatte schon am Vortag die bisherige Bestmarke von Cornelia Seebacher (179,600) zwei Mal überboten, allerdings mit 199,778 hauchdünn die angestrebten 200 km/h verfehlt. Am Samstag im Halbfinale schaffte sie mit 212,014 schon das große Ziel und war zwischenzeitlich Dritte. Im Finallauf der Top 5 steigerte sie sich weiter und verpasste die drittplatzierte Valentina Greggio (ITA/218,314) und damit Bronze nur knapp. Der Sieg ging an die Schwedin Britta Backlund (221,266) vor ihrer Landsfrau Lisa Hovland-Uden (220,318).

"Es war mega cool", jubelte Schmidhofer. "Ich habe für diese kurze Zeit das Beste rausgeholt und mit über 217 km/h auch weit mehr geschafft, als ich mir erhoffen durfte. Das Gefühl ist schwer zu beschreiben - es macht nochmals einen richtig großen Unterschied aus, ob man wie gestern rund 200 km/h oder heute 217 fährt." Damit ist das Projekt Speedski für Schmidhofer vorerst wieder abgeschlossen. "Vielleicht fahre ich irgendwann wieder mit."

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