Dramatisch verlief am Freitagabend das Salzburger Derby zum Start der 2. Judo-Bundesliga. Das Duell zwischen Liga-Rückkehrer PSV und der JU Pinzgau gipfelte in Rauris nach einer sensationellen Aufholjagd der Polizei-Kämpfer in einem Entscheidungskampf, in dem Gerald Grössig mit seinem dritten Sieg den 8:7-Erfolg der Gastgeber fixierte.
"Es war ein perfektes Derby, extrem spannend und sehr fair. Und die Stimmung unter den 300 Zuschauern, darunter viele Familien, war richtig gut. Das Derby macht Lust auf mehr", meinte Pinzgau-Obmann Rupert Rieß zufrieden. Dabei hatte sein Team mit einer 5:2-Pausenführung schon wie der sichere Sieger ausgesehen. Im zweiten Durchgang schlug aber der PSV zurück. "Wir haben drei 17-Jährige und zwei 16-Jährige auf die Matte geschickt. Da haben also Jugendliche gegen gestandene Männer gekämpft", erläutert PSV-Obmann Ronny Tiefgraber, dessen Sohn Andreas heuer als Trainer fungiert und in der Pause offenbar die richtigen Worte für seine jungen Schützlinge gefunden hat. "Er hat ihnen gesagt, wir können das noch drehen - und damit letztlich recht behalten."
Für einen Sieg hätte der PSV mehr Losglück benötigt. So wurde der Entscheidungskampf in der Klasse bis 100 kg ausgetragen, in der Pinzgau-Kämpfer Gerald Grössig seinen PSV-Kontrahenten Lukas Pichler schon zuvor zwei Mal geschlagen hatte und auch im dritten Duell siegreich blieb. "Auch wenn wir gerne gewonnen hätten, ist das Ergebnis letztlich nicht zentral. Wichtiger ist, dass unsere Jungen Erfahrungen und Erfolgserlebnisse sammeln konnten. Das wird sie auf jeden Fall weiterbringen. Um die Zukunft müssen wir uns im Club also keine Sorgen machen", resümierte Ronny Tiefgraber.