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Talent wechselt vom Absteiger der Salzburger Liga in die 2. Liga - Ex-Verein ist "stinksauer"

Philipp Bauer spielt doch nicht in der 1. Landesliga, sondern steht fortan im Kader eines Zweitligisten. Der ASV Salzburg erfuhr beim Trainingsstart am Montag vom Karrieresprung seines Tormanns. Spielervater kontert die Kritik.

Der ASV Salzburg verliert seinen Tormann, der in der Salzburger Liga überzeugte.
Der ASV Salzburg verliert seinen Tormann, der in der Salzburger Liga überzeugte.

Er war eine der positiven Erscheinungen in einer von vielen Niederlagen geprägten Saison des ASV Salzburg. Am 18-jährigen Tormann Philipp Bauer lag es nicht, dass der Aufsteiger als Schlusslicht wieder aus der Salzburger Liga abgestiegen ist. Der Leihspieler von Meister Seekirchen stand in 15 Spielen der abgelaufenen Spielzeit auf Viertliganiveau auf dem Spielfeld, kassierte dabei 44 Gegentreffer. In der 1. Landesliga sollte er die klare Nummer eins werden. Denn Teamkollege Paul Schranz einigte sich mit Eugendorf über einen Wechsel. Doch nun ist auch Bauer weg. Er schließt sich dem FAC Wien an, wie der Zweitligist am Dienstag vermeldete. Für Bauer - Berater: Philipp Mirtl - geht es demnach vom Absteiger der viertklassigen Salzburger Liga in die zweite Etage des heimischen Profifußballs. Er unterschrieb einen Vertrag bis Sommer 2026.

Karrieresprung von der Salzburger Liga in die 2. Liga

"Der Wechsel zum FAC ist für mich ein großer Schritt. Ich freue mich sehr, Teil eines Proficlubs zu sein und mich in einem neuen Umfeld weiterzuentwickeln. Die Gespräche mit dem Trainerteam waren sehr überzeugend - ich werde alles geben, um mich bestmöglich zu präsentieren", wird Bauer vom FAC zitiert. Geschäftsführer Sport Lukas Fischer sagt: "Philipp ist ein junger, sehr ehrgeiziger Tormann, der viele gute Attribute mitbringt. Wir wollen ihm in unserem Umfeld die Möglichkeit geben, den nächsten Schritt zu machen und sich auf hohem Niveau weiterzuentwickeln."

ASV Salzburg: Überrascht und "stinksauer"

Der ASV erfuhr vom Abgang beim Trainingsstart am Montagabend, also am Tag vor der offiziellen Präsentation des Spielers beim Zweitligisten. "Wir sind alle stinksauer. Er hat uns fix zugesagt, mit Seekirchen war alles ausgemacht, aber wir hätten ihn erst am 5. Juli anmelden können", sagt ASV-Obmann Robert Neureiter. Sein Verein habe im Frühjahr Bauer forciert. Nun stehe man ohne ihn und ohne Schranz da. "Bei allem Verständnis für Karriereentwicklung ist dieses Vorgehen sehr ärgerlich. Wir haben nun bis zum 15. Juli Zeit, um einen Tormann zu finden."

"Wir waren immer ehrlich"

Spielervater Helmut Bauer, einst selbst mit Taxham auf zweithöchstem Niveau tätig, entgegnet: "Wir verstehen, dass das für den ASV nicht gut ist. Wir waren aber immer ehrlich und haben klar gesagt, dass Philipp bei einem Angebot eines Profivereins noch gehen würde und dass das sein Ziel ist. Diese Chance hat er sich auch verdient."

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