Elsbethen hat Scheffau am vergangenen Freitag mit 3:1 bezwungen. Christopher Mayr, Felix Hall und David Tiefenbacher ließen den Favoriten mit ihren Treffern über den achten Saisonsieg in der 1. Klasse Nord jubeln. Die Freude über den Heimsieg währte beim Tabellenzweiten nicht lange. Da die Gastgeber einen falschen Spieler einsetzten, legte Scheffau gegen das Ergebnis Protest ein. Und es wäre eine große Überraschung, wenn der Straf- und Beglaubigungsausschuss des Salzburger Fußballverbands am Mittwoch nicht auf 3:0 für Scheffau entscheiden würde.
Elsbethen droht nach Scheffaus Protest Strafverifizierung
Was ist passiert? Elsbethens Trainer Edin Selimbasic setzte Lorenz Brandstätter auf die Bank und wechselte ihn in der 88. Minute beim Stand von 3:1 auch ein. Vor dem Match hatte er an seiner Stelle aber Lorenz Thalhammer im SFV-Spielbericht vermerkt. "Es ist zu 100 Prozent mein Fehler, der mir im Stress vor dem Spiel passiert ist. Dazu stehe ich. Es ist keinem von uns aufgefallen", sagt Selimbasic. Scheffau bemerkte die Verwechslung erst nach der Unterschrift des Spielberichts. "Eine Viertelstunde später. Dann haben wir die Sache besprochen und entschieden, den Protest einzulegen. Für uns geht es ja auch um etwas", sagt Scheffaus Trainer Michael Neureiter, dessen Mannschaft Tabellenachter ist.
"Ich hätte keinen Protest eingelegt"
Elsbethen ist auf eine Strafverifizierung eingestellt. "Die Regel ist so. Das akzeptiere ich. Aber ich verstehe trotzdem nicht, dass es zum Protest gekommen ist. Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft, Lorenz Brandstätter hat in den zwei Minuten am Platz wohl nicht einmal den Ball berührt. Scheffau hat sich den Sieg nicht verdient. Wenn ich an ihrer Stelle gewesen wäre, hätte ich keinen Protest eingelegt", sagt Selimbasic, dem es für seine Mannschaft leidtut. "Sie muss für meinen Fehler büßen."
Auch Zweitligist Austria Salzburg und Westligist Kuchl können mit ihren 1b-Teams profitieren
Sollte der Protest Erfolg haben, hat das Auswirkungen auf das Titelrennen der 1. Klasse Nord. Denn die Elsbethener, die ihr Team im Sommer etwa mit Mayr und Josef Stadlbauer verstärkten und noch weitere Ex-Kicker aus der Salzburger Liga im Kader haben, würden dann hinter Kuchl 1b auf den dritten Rang zurückfallen. Der Rückstand auf den Spitzenreiter Austria Salzburg 1b würde auf fünf Punkte anwachsen. Zudem würde Elsbethen bei Punktegleichheit künftig zurückgereiht werden. Der Club verliert durch die Strafverifizierung demnach eher vier als drei Zähler. Selimbasic gibt sich kämpferisch. "Wir werden jetzt noch mehr Gas geben. Und in Scheffau gewinnen wir im Frühjahr."