SN.AT / Sport / Regionalsport

Titelfavorit der Salzburger Liga stolpert in Bürmoos: "Nicht so, wie wir uns das vorstellen"

Grödig fällt mit der dritten Saisonniederlage im Aufstiegsrennen der Salzburger Liga zurück. Das bedeutet Ungemach. Bürmoos jubelt über den ersten Sieg gegen den Ex-Bundesligisten seit Jahrzehnten.

Christian Schwaiger und Christian Haas müssen eine weitere Niederlage in der Salzburger Liga analysieren.
Christian Schwaiger und Christian Haas müssen eine weitere Niederlage in der Salzburger Liga analysieren.

Grödig war als klarer Titelfavorit in die neue Saison der Salzburger Liga gestartet. Der im Frühjahr von Sieg zu Sieg eilende Vizemeister hatte seinen ohnehin starken Kader mit Kickern wie Petrit Nika oder Sebastian Hölzl namhaft verstärkt. Doch das vorausgesagte Solo an der Tabellenspitze lässt auf sich warten. Am Sonntag kassierten die Grödiger beim 0:1 in Bürmoos die dritte Meisterschaftsniederlage. Dieser Punkteverlust, der dem Ex-Bundesligisten den vierten Platz im Aufstiegsrennen der Salzburger Liga beschert, trägt gewiss nicht zur Ruhe im Verein bei.

Grödig unterliegt erneut in der Salzburger Liga

Präsident Christian Schwaiger gab sich nach der Niederlage betont gelassen. "In Bürmoos ist es schwierig zu spielen. Wir hatten Chancen, aber Bürmoos war zwingender. Wir hatten mehr Ballbesitz, aber am Ende haben wir 0:1 verloren. Es ist jetzt wichtig, ruhig und fokussiert zu bleiben", sagt der im Sommer zum Verein gestoßene Funktionär. "Wir wollten einen Dreier holen, um ganz vorn dabeizubleiben. Das haben wir nicht geschafft. Aber es gehen eben nicht alle Wünsche in Erfüllung. Die aktuelle Situation ist jedenfalls nicht so, wie wir uns das vorstellen."


Trainer Deliu hadert mit Chancenverwertung und Gegentor

Trainer Arsim Deliu hat seit seiner Amtsübernahme als Chefcoach Anfang 2023 bereits mehrere kritische Phasen gemeistert. Der 40-jährige A-Lizenz-Coach kann in Grödig einen Punkteschnitt von mehr als zwei Zählern pro Partie vorweisen, ist aber nicht zum ersten Mal mit unzufriedenen Spielern in den eigenen Reihen konfrontiert. Diskussionen über seine Zukunft beim stolpernden Titelanwärter seien nicht seine Angelegenheit, sagt Deliu. "Man kann alles schlechtreden, man braucht aber auch nichts schönreden. Wir müssen einen der Hochkaräter am Anfang nutzen, bekommen mit der ersten Bürmooser Aktion das 0:1 und dann war gegen ihr Bollwerk nicht mehr viel los bei uns. Das müssen wir uns vorwerfen", sagt der Coach der Grödiger.

Bürmoos gewann erstmals seit 2003

In Bürmoos herrscht derweil Jubelstimmung. Erstmals seit 2003, als in der 2. Landesliga Nord ebenfalls ein Treffer zum Sieg gereicht hatte, gelang ein Meisterschaftserfolg gegen Grödig. "Eine Willensleistung der gesamten Mannschaft von der ersten bis zur letzten Minute", sagt Interimstrainer Valentino Jovic. Voll des Lobes ist auch Obmann Robert Eckschlager. "Die Mannschaft hat sehr brav gespielt und verdient gewonnen", sagt er. Nach Stephan Dorfmayrs Führungstor hätte Patrick Probst das 2:0 erzielen müssen. Grödig sei derweil nicht viel eingefallen, um den Gastgeber ernsthaft ins Wanken zu bringen. "Ballbesitz schießt eben keine Tore. Unsere Spieler haben gekämpft wie die Löwen. Bei uns hat alles gepasst." Als Eckschlager dann zur Kampfansage Richtung Spitzenquartett ansetzte, biss er sich gerade noch rechtzeitig auf die Zunge.

SPORT-NEWSLETTER

Jetzt anmelden und wöchentlich die wichtigsten Sportmeldungen kompakt per E-Mail erhalten.

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.