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Traditionsclub wurde im Handumdrehen vom Schlusslicht zum Spitzenreiter der Salzburger Liga - Aufsteiger sind "in der Realität angekommen"

Der SAK führt die Salzburger Liga an. Trainer Florian Königseder, der den Traditionsverein im Vorjahr auf dem letzten Tabellenplatz übernommen hatte, ist aber nicht restlos zufrieden. Das gilt auch für seine Verfolger.

Mario Lürzer traf für den neuen Tabellenführer der Salzburger Liga.
Mario Lürzer traf für den neuen Tabellenführer der Salzburger Liga.

Im vergangenen Winter noch das Schlusslicht, liegt der SAK nun an der Spitze der Salzburger Liga. "Platz eins ist die nächste geniale Momentaufnahme. Nach einer coolen Leistung habe ich aber ein lachendes und ein weinendes Auge. Wir hätten das Spiel für uns entscheiden können", sagte SAK-Coach Florian Königseder, der das 2:2 im Topspiel gegen Hallein als "sehr guten Schlagabtausch" bezeichnet. Halleins Trainer Christoph Lessacher spricht von einem "spielerisch ganz schlechten Spiel". Das Duell, das auch 5:5 enden hätte können, mag für Zuschauer spannend gewesen sein. "Mit Fußball hatte es halt wenig zu tun."

SAK und Bramberg sind in der Salzburger Liga vorn

Wie der SAK hält auch der Tabellenzweite Bramberg bei 19 Punkten. Die Oberpinzgauer gewannen bei guten Antheringern 3:2. "Es war keine gute Leistung von uns. Aber auch für dreckige, hart erkämpfte Siege gibt es drei Punkte", sagt Obmann Martin Innerhofer. Antherings Trainer Peter Lüftenegger sagt: "Es war richtig gut von uns. Wir haben gut verteidigt und auch gut nach vorn umgeschaltet. Ein Unentschieden wäre mehr als verdient gewesen."

Thalgau überraschte in Grödig

Nur noch Dritter ist Grödig. Der Titelfavorit unterlag, wie berichtet, zu Hause den zuvor auswärts punktelosen Thalgauern mit 0:2. "Uns ist nichts eingefallen", sagte Grödig-Coach Arsim Deliu nach der dritten Niederlage binnen zwei Wochen. "Ärgerlich, aber kein Weltuntergang. Nach acht Runden war noch keiner Meister", fügt Präsident Christian Schwaiger hinzu. Thalgau verteidigte stark und nutzte Grödigs Fehler aus. "Das Team hat den Matchplan überragend umgesetzt. Es ist alles aufgegangen", sagt Trainer Alexander Pilaj.

Straßwalchen kassiert zu viele Gegentreffer

Hinter den viertplatzierten Halleinern klafft eine Lücke zum breiten Tabellenmittelfeld. Straßwalchen führt es trotz 1:5-Abfuhr gegen Eugendorf weiterhin an. "Auf Dauer sind wir für das vordere Tabellendrittel aber zu inkonstant", sagt Straßwalchens Trainer Bernhard Huber-Rieder, dessen Team im Derby stets zum schlechtesten Zeitpunkt Gegentore kassierte. "Wir bekommen generell zu viele Tore." Nach acht Runden lautet das Torverhältnis 21:21.

Bürmoos erteilt Neumarkt eine Lektion

Auf dem Weg nach oben ist der Tabellensechste Bürmoos, der beim 5:1 gegen Neumarkt auch den Ausfall mehrerer Stammspieler verkraftete. "Das war tadellos und ein Zwei-Klassen-Unterschied. So dominiert haben wir Neumarkt noch nie. Es war eine Freude zuzuschauen", sagt Bürmoos-Obmann Robert Eckschlager, der nach dem schwachen Saisonstart wieder guter Dinge ist. "Mit uns ist wieder zu rechnen." In der Krise ist Neumarkt, das nach einem Auftaktsieg sechs Mal in Serie verlor. Trainer Stanislav Stevic, der schon vor der Pause einen Dreifachwechsel vollzog, bedankt sich für die Bürmooser Lektion. "Ich hoffe, wir lernen daraus. Vor allem in der ersten Halbzeit war das eine katastrophale Leistung gegen einen überragenden Gegner."

Hallwang beweist bei erstem Sieg Moral

Die Neumarkter sind damit nur mehr wegen des gewonnenen direkten Duells vor Schlusslicht Hallwang, das in der achten Runde die ersten Punkte holte. Nach Henndorfs spätem Ausgleich traf Sebastian Wörndl in der 97. Minute zum 3:2-Sieg. Trainer Damir Borozni sagt: "Die Erleichterung ist riesig. Wir haben viel investiert. Die Mannschaft hat das späte 2:2 gut weggesteckt und wollte am Ende mehr." Henndorf verlor David Osagie, der mit einer Platzwunde am Kopf ins Krankenhaus musste. Sportchef Christoph Gruber spricht von einer verdienten Niederlage. "Wenn wir nicht bei 100 Prozent sind, reicht es in der Liga nicht", sagt er.

Siezenheim beendet Schwarzacher Heimserie

Das trifft auch auf Mitaufsteiger Schwarzach zu, der erstmals seit Mai 2024 ein Liga-Heimspiel verlor. "Wir waren ganz schwach und sind in der Realität angekommen. Ohne Kampf geht es in der Salzburger Liga nicht", sagte Trainer Mario Krimbacher nach dem 3:4 gegen Siezenheim. Die Gastgeber wachten nach einem 1:4-Rückstand zu spät auf. Siezenheims Coach Felix Auinger sagt: "Wir haben uns vor der Pause schwergetan, haben nicht selbstbewusst Fußball gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht. Am Ende haben wir es aber noch unnötig spannend gemacht."

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