Es ist eine Woche her, da hat Westligist Austria Salzburg mit einem spektakulären 3:2-Heimsieg im Gipfeltreffen gegen den Titel- und Aufstiegskonkurrenten Imst die Tür zur 2. Bundesliga weit aufgestoßen. Doch ausgerechnet beim Schlusslicht Kitzbühel folgte an diesem Samstag ein Dämpfer. Dort, wo beim bislang letzten Duell vor zehn Jahren die erste Zweitliga-Aufstiegsparty der neuen Austria stattfand, musste sich der Spitzenreiter mit einem 1:1 begnügen. Die Maxglaner vergaben damit die Chance den Vorsprung auszubauen. Imst spielte später - im Wissen, mit einem Sieg auf vier Punkte heranzukommen - zu Hause gegen Dornbirn ebenfalls 1:1. Vier Runden vor Schluss hat die Austria weiterhin sechs Zähler mehr auf dem Konto.
Austria Salzburg verpasst Sieg in Kitzbühel
Das Gastspiel der Austria in Tirol war am Samstag mit erhöhten Sicherheitsmaßnahmen durch die Exekutive verbunden. Fans von Wacker Innsbruck sollen sich als Unruhestifter angekündigt haben. Es soll aber zu keinerlei Vorfällen gekommen sein. Auf dem Spielfeld verzeichnete der Favorit aus Salzburg in den Anfangsminuten einen Aluminiumtreffer durch Nico Schiedermeier, doch auch die Tiroler um den Ex-Austrianer Raffael Kogler kamen gefährlich vor das Gästetor. Nach einer halben Stunde klärte die violette Abwehr in höchster Not.
Milos Savic legt vor - Raul Baur kontert von der Mittellinie
In Führung gingen vor rund 1200 Zuschauern die Salzburger. Milos Savic staubte in der 34. Minute zum 1:0 ab. Doch kurz vor der Pause glich der ehemalige Anif- und Grünau-Kicker Raul Baur, Sohn des Ex-Nationalspielers Michael Baur, nach einem Ballgewinn mit einem Heber von der Mittellinie aus. Am 1:1 änderte sich in der zweiten Halbzeit nichts mehr, weil die Austria trotz klarer Feldüberlegenheit zu selten torgefährlich wurde. Marinko Sorda und Rene Zia vergaben die zwei besten Chancen.
Austria-Trainer: "Punkt kann extrem wichtig werden"
"Kitzbühel hat der Ausgleich in die Karten gespielt. Sie haben dann mit zehn Mann tief verteidigt. Wir haben unsere Sitzer nicht verwertet", sagt Austria-Trainer Christian Schaider, der vom "erwartet schwierigen Spiel" und einer "guten ersten Halbzeit" spricht. Bitter: Semir Gvozdjar musste kurz nach seiner Einwechslung mit einer Knieverletzung raus. Schaider verheimlicht nicht die Enttäuschung über das Remis. Aber: "Ein Punkt ist ein Punkt. Wir haben nach dem Sieg gegen Imst zehn Punkte benötigt, um den Titel aus eigener Kraft zu fixieren. Der Punkt kann extrem wichtig werden. Für uns gilt weiterhin: Jedes Spiel zählt, jeder Punkt zählt", sagte er noch vor dem Anpfiff in Imst. Nach dem Remis des Tabellenzweiten gilt nun: Die Austria muss noch sieben Punkte holen, um auch bei vier Siegen der Tiroler Meister zu werden.
Grünau feiert klaren Heimsieg - Kuchl punktet
Am Samstag setzten Grünau, das Nachzügler Röthis souverän 4:0 besiegte, und Kuchl, das gegen Topteam Hohenems ein 1:1 holte, die nächsten Schritte Richtung ÖFB-Cup-Startplatz. Konkurrent St. Johann unterlag den Altach Amateuren zu Hause mit 1:5. Saalfelden, das am Mittwoch in St. Johann Landescupsieger geworden war, punktete am Freitag beim 1:1 gegen Schwaz. Finalgegner Bischofshofen trifft am Sonntag auf Reichenau.