Das bevorstehende Spieler-Comeback von Zlatko Junuzovic hat in der Fußballszene viel Aufmerksamkeit erregt. Für den einstigen Profi von Werder Bremen und Red Bull Salzburg viel zu viel, wie er am Mittwoch im SN-Gespräch mehrfach betonte. "Ich finde das ein bisschen übertrieben und sehe das auch komplett anders. Ich bewege mich einfach gern, vor allem schlägt mein Herz natürlich für den Fußball", sagte Junuzovic, der am Mittwochabend bei seinem zukünftigen Verein SAK offiziell präsentiert wurde.
Familie und Beruf haben Vorrang
Das war dem 55-fachen ÖFB-Teamspieler geradezu peinlich. Er sieht sich als Hobbyfußballer, der künftig in der Salzburger Liga seiner Leidenschaft nachgehen wird. "Mal schauen, wie oft das möglich sein wird. Familie und Arbeit (als Spielerscout bei Meister Red Bull Salzburg, Anm.) haben selbstverständlich Vorrang. Aber wenn ich Zeit habe, spiele ich sehr, sehr gern. Zum Spaß. Weil ich fit bleiben möchte. Und weil der SAK gleich bei mir daheim um die Ecke ist", betonte Junuzovic, der alle Spekulationen über ein mögliches Comeback in der Bundesliga im Keim erstickte. "Ich habe da überhaupt keine Ambitionen", meinte der 35-jährige Ex-Profi, der zuletzt knapp vier Monate lang in New York weilte und bei den Red Bulls hospitierte. Zurück in Salzburg, wurde Junuzovic Teil des Scoutingteams. Eine Aufgabe, die ihm gefällt. "Das ist eine coole Truppe, die mich toll aufgenommen hat. Ich fühle mich in meiner neuen Rolle sehr wohl", erzählte Junuzovic.
Gespräche mit dem SAK von Beginn an sehr gut
Seine Aufgabe bestehe darin, Spieler zu sichten und Berichte zu schreiben. "Damit kann ich mich super identifizieren." Weniger wohl fühlte sich Junuzovic im "Big Apple" New York, auch wenn das Fortbildungsprogramm beim Red-Bull-Schwesternteam sehr spannend gewesen sei. "Es war eine coole Zeit, aber ich war auch froh, wieder nach Salzburg zu kommen. Die Stadt New York war nicht meins", sagte Junuzovic.
Wesentlich persönlicher geht es beim ältesten Fußballverein Salzburgs zur Sache. "Die Gespräche mit Walter Larionows (Obmann-Stv., Anm.) waren von Anfang an sehr gut", betonte der einstige Salzburger Publikumsliebling, der wie bei Werder und den Bullen auch beim SAK im zentralen Mittelfeld als Sechser oder Zehner agieren will.
Junuzovic verpasst Trainingsauftakt
Doch vorerst geht es mit seiner Frau und seinen beiden kleinen Söhnen in den Urlaub. Den Trainingsstart des SAK am 10. Juli verpasst Junuzovic daher. Das sei nicht weiter schlimm, meinte der frühere ÖFB-Teamspieler. Er sei jetzt ja reiner Hobbyfußballer.