Anif eröffnet die Rückrunde der Salzburger Liga am Freitag (19 Uhr) in Hallein. Und vom Tabellenfünften Bürmoos bis zum an der 14. Stelle liegenden SAK werden alle Teams sehr genau hinschauen. Denn es ist ein richtungsweisender erster Auftritt des Vorletzten, der sie alle noch in den Abstiegskampf verwickeln kann. Erzeugt Anif Spannung im Tabellenkeller?
In der Salzburger Liga schauen viele auf Kuchl und Anif
Es ist eine von zwei zentralen Fragen vor dem Frühjahr. Die andere lautet: Nimmt das Titelrennen nach der Winterpause noch einmal Fahrt auf? Das liegt an Kuchl. Der im Herbst überragende Spitzenreiter, der 14 von 15 Meisterschaftsspielen gewann, hat acht Punkte Vorsprung auf Seekirchen. Erfolgstrainer Thomas Hofer will nach einer suboptimalen Wintervorbereitung mit vielen Ausfällen aber nichts von einem Selbstläufer wissen. "Uns war immer bewusst, dass es noch eng wird. Wir haben zwar eine gute Ausgangsposition, aber der Vorsprung kann auch schnell verspielt sein", warnt der erfahrene Coach. Er erwartet gegen den SAK am Samstag das erste von vielen umkämpften Duellen. "Das Feld wird zusammenrücken - auch weil sehr viele Mannschaften im Abstiegskampf punkten müssen. Es wird enger."
Seekirchen hat den Titel noch nicht abgeschrieben
Von Patzern der Kuchler will das in den vergangenen Wochen überzeugende Seekirchen profitieren. "Wir werden alles probieren, um es noch spannend zu machen", sagt Trainer Mario Lapkalo vor der heiklen Aufgabe gegen Siezenheim am Samstag. "Wenn wir vorn angreifen wollen, dürfen wir uns im Frühjahr keinen Umfaller leisten."
Dahinter könnten auch Grödig (am Samstag in Golling) und Hallein im Aufstiegskampf noch Lunte riechen. Doch sowohl der ehemalige Bundesligist, der sich in den Vorbereitungspartien bereits in Spiellaune zeigte, als auch die verjüngten Tennengauer, die ihr Potenzial zuletzt gegen Tiroler Westligisten demonstrierten, wollen sich in erster Linie in eine gute Position für einen Angriff in der nächsten Saison bringen.
Abstiegskampf beginnt beim Tabellenfünften
Nach den vier besten Mannschaften der Liga beginnt der Abstiegskampf, wobei Bürmoos (am Samstag gegen Straßwalchen) und Golling bei zwölf bzw. neun Punkten Vorsprung auf Anif nichts mehr anbrennen lassen sollten. Eugendorf, Henndorf (am Samstag im Duell), Thalgau, Bramberg (am Samstag Gegner), Siezenheim, Puch, Straßwalchen und der SAK können sich noch weniger in Sicherheit wähnen. Diese acht Teams, die nur zwei Punkte trennen, will Anif in Bedrängnis bringen.
Anif plant Aufholjagd
Der in der Hinrunde enttäuschende Vorletzte muss dabei fünf Punkte aufholen, um den zweiten Abstiegsrang vor dem abgeschlagenen, kaum zu rettenden Schlusslicht Adnet (am Samstag gegen Puch) noch zu verlassen. Im Finale einer intensiven Wintervorbereitung ließ das umgebaute Team zuletzt mit Erfolgen gegen die Westligisten Grünau (1:0) und Austria Salzburg (2:2) aufhorchen. Eine Kampfansage? "Wir schauen nur auf uns, haben viel gutzumachen", sagt Trainer Andreas Berktold. "Wir wollen mit Demut, Leidenschaft und harter Arbeit zeigen, dass wir in die Liga gehören."