Wo er einst seine mitunter prägendsten Auftritte und vor exakt einem Jahr auch sein letztes Match bestritten hatte, ist Dominic Thiem auf den Center Court zurückgekehrt. Beim Red Bull Bassline, einem Schaukampf im Rahmen des ATP-500-Turniers in der Wiener Stadthalle, trat Thiem am Freitagabend etwa gegen Andrej Rublew und Matteo Berrettini an.
Emotional ausgeglichener
So viel Spaß ihm das Wiedersehen mit seinen ehemaligen Konkurrenten auch machte, versichert Thiem, dass er das Leben auf der ATP-Tour nicht vermisse. Sowohl das ständige Reisen als auch die emotionalen Achterbahnfahrten eines Tennisprofis über Jahre hinweg sind offenbar nicht spurlos an ihm vorbeigegangen. "Ich will die Zeit auf keinen Fall missen, aber ich würde schon sagen, dass ich mich emotional ausgeglichener fühle und mein Leben alles in allem als gesünder bezeichnen", sagt der 32-Jährige, der nun den Großteil seiner Zeit in sein Unternehmen Thiem Energy investiert. Zudem ist Thiem unterstützend in der Akademie seines Vaters Wolfgang im Burgenland tätig. Selbst greift er noch einigermaßen regelmäßig zum Schläger.
Keine Sorgen um Österreichs Tenniszukunft
Dass die rot-weiß-rote Nummer eins Filip Misolic in einer Formkrise in Wien aufschlägt und Sebastian Ofner abermals mit körperlichen Problemen zu kämpfen hat, bereitet ihm mit einem Blick in die Zukunft weniger Sorgen. "Das kann sich jede Woche wieder ändern. Außerdem haben wir mit Lilli Tagger und Joel Schwärzler zwei international Toptalente, was in so einem kleinen Land alles andere als selbstverständlich ist", sagt Thiem.