Nach 1:41 Stunden war es vorbei. 1:41 Stunden, die sich für Dominic Thiem wie eine Qual angefühlt haben müssen. Einerseits Beeindruckend von Lukas Neumayer, der seinen "sicher größten Sieg" feierte, gleichzeitig aber mehr als frustrierend für Thiem. Mit 6:2, 6:1 deklassierte der Salzburger Tennisprofi Österreichs Star im Achtelfinale des ATP-Challengers in Zadar.
Lukas Neumayer diktiert das Geschehen
"Ich bin stolz auf mich, wie ich über das gesamte Match gespielt und es dann auch mutig und aggressiv ausgemacht habe", sagt Neumayer. Das Match war von Beginn an umkämpft. Nach 41 Minuten stand es 4:1 für Neumayer, der gegen einen weit hinter der Grundlinie agierenden Thiem mit Break vorlegte, meist spielbestimmend war und auch die wichtigsten Punkte für sich entschied. Das 6:2 nach war klarer als der Spielverlauf, verdeutlich aber, was seit seinem Comeback vor zwei Jahren ersichtlich ist: Thiems einstige Wucht in den Schlägen ist verblasst, ebenso der Respekt der Gegner. Thiem kämpfte, Neumayer diktierte.
Der Radstädter sprach nicht nur von seiner Chance ("Ich kann Dominic schlagen"), er nützte sie. Thiem unterliefen viele leichte Fehler, Vorhandschläge - manche meterweit - ins Out waren keine Seltenheit. Bei 5:0 war die Überraschung zum Greifen nah, nach 1:41 Stunden die Demütigung - anders kann man die Pleite aus Thiems Sicht nicht bezeichnen - perfekt.