SN.AT / Sport / Tennis / Tennis

Jetzt will Zverev in Turin Sinner „auf’n Sack gehen“

Der Deutsche fordert bei den ATP Finals den „Lichtjahre“ entfernten Südtiroler und wird weiter von Boris Becker provoziert.

Alexander Zverev trifft auf Jannik Sinner.
Alexander Zverev trifft auf Jannik Sinner.

Zu Jahresbeginn, als Jannik Sinner drei Monate gesperrt war, hat Alexander Zverev sogar die Chance auf die Nummer eins, aktuell ist der Deutsche nur indirekt in Sinners Duell mit Carlos Alcaraz um den Tennisthron involviert. „Die beiden sind Lichtjahre vom Rest entfernt“, sagte Zverev über die zwei Dominatoren kürzlich und stellt vor seinem Aufeinandertreffen mit dem Südtiroler am Mittwoch (20.30 Uhr/live Sky) im zweiten Spiel der Gruppenphase fest: „Sinner ist derzeit der beste Spieler auf diesem Belag. Wenn ich nicht hundert Prozent fit bin, habe ich gar keine Chance.“

Duell der Auftaktsieger

Zverev glaubt an seine Chance.
Zverev glaubt an seine Chance.

Zverev spricht dabei vom Halbfinale in Paris, wo er körperlich gehandicapt mit 0:6, 1:6 die höchste Niederlage seit elf Jahren kassiert hatte. Dass der 28-Jährige den um vier Jahre jüngeren Sinner aber zumindest fordern kann, hat er eine Woche zuvor im Endspiel von Wien gezeigt. Dort unterlag Zverev in einem harten Kampf 6:3, 3:6, 5:7 und stellte bei der Siegerehrung scherzhaft fest: „Jannik, du gehst uns allen sowas von auf’n Sack. Wir wissen, dass du der beste Spieler der Welt bist. Entspann dich mal und lass uns auch mal gewinnen.“

" Ich glaube, wir sollten ihn öfter kritisieren und so ein bisschen provozieren und reizen"
Boris Becker über Alexander Zverev

Den Gefallen wird ihm Sinner, der Félix Auger-Aliassime 7:5, 6:1 besiegte, freilich nicht tun. Im Duell der Auftaktsieger – Zverev startete mit einem 6:3, 7:6(6) über Ben Shelton – geht es praktisch schon um den Einzug ins Halbfinale. So spektakulär der Schlagabtausch erwartet wird, so viel Aufsehen hatte zuletzt auch ein öffentlicher Meinungsaustausch mit Boris Becker erregt. Die deutsche Legende hatte ihn kritisiert – und kündigt nun an, das auch weiterhin zu tun: „Ich glaube, wir sollten ihn öfter kritisieren und so ein bisschen provozieren und reizen.“ Er tue dies nur bei Spielern, die er „respektiere und vielleicht sogar mag“, betont Becker: „Ich will, dass Sascha das Turnier in Turin gewinnt.“ 2018 und 2021 war das Zverev gelungen.

Alcaraz noch einen Sieg vom Tennisthron entfernt

Indes ist Alcaraz dem Halbfinale und der Nummer eins am Jahresende nun schon sehr nahe gekommen. Der Spanier besiegte im zweiten Gruppenspiel Taylor Fritz 6:7(2), 7:5, 6:3. Damit fehlt ihm nur noch ein Sieg, um das Jahr an der Spitze abzuschließen, völlig unabhängig davon, ob Sinner beim Heimturnier seinen Erfolgslauf prolongiert.

SPORT-NEWSLETTER

Jetzt anmelden und wöchentlich die wichtigsten Sportmeldungen kompakt per E-Mail erhalten.

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.