Bei den French Open war es Filip Misolic, dessen Erfolgslauf aus der Qualifikation erst von Novak Djoković in der dritten Runde gestoppt worden war. In Wimbledon will nun Sebastian Ofner noch eins drauflegen. Der Steirer besiegte überraschend den als Nummer 13 gesetzten US-Amerikaner Tommy Paul 1:6, 7:5, 6:4, 7:5 und kann am Samstag gegen Grigor Dimitrov sogar ins Achtelfinale einziehen.
Ofner ist Außenseiter, aber nicht chancenlos
Es wäre das zweite Achtelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier nach Paris 2023, und es ist das zweite Mal, dass er in Wimbledon aufzeigt. 2017 hatte Ofner als "Tennis-Falco" für Furore gesorgt und sich erst Alexander Zverev geschlagen geben müssen. Nun ist er freilich auch gegen Dimitrov Außenseiter, jedoch definitiv nicht chancenlos, wie er gegen Paul eindrucksvoll demonstrierte. "Wenn ich wieder so eine Leistung zeige, habe ich sicher meine Chancen", sagt er.
Starkes Comeback
Da Ofner erst im Frühjahr nach halbjähriger Verletzungspause auf die Tour zurückgekehrt war, darf er mit seinem Comeback schon jetzt zufrieden sein. "Die Freude ist riesig. Dass ich nach der Verletzung so schnell auf das Niveau zurückkomme, habe ich nicht erwartet", sagt Ofner. Hatte ihm zuletzt seine operierte Ferse Probleme bereitet und ihn sogar zur Aufgabe in Mallorca gezwungen, machte diesmal das Handgelenk Probleme: "Aber das war nur eine kleine Irritation und eher zum Runterkommen", sagte Ofner über die Behandlungspause nach dem ersten Satz gegen Paul.