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Triumph bei French Open: Lilli Tagger sind keine Grenzen gesetzt

Die 17-jährige bringt alles mit, was die Weltklasse erfordert.

Christian Mortsch
Lilli Tagger gab ein Versprechen für die Zukunft ab.
Lilli Tagger gab ein Versprechen für die Zukunft ab.

Tennisinsidern war ihr Name seit geraumer Zeit bekannt, nun trägt Lilli Tagger ganz offiziell den Titel als "Österreichs größte Tennishoffnung". Wie die 17-jährige und 1,85 Meter große Osttirolerin das Spiel mit dem Aufschlag dominiert, welch aggressiven und schnellen Topspin sie spielt, ist im Damentennis ebenso außergewöhnlich wie ihre einhändige Rückhand, die (nur laut vereinzelten Expertenmeinungen) zum einzigen limitierenden Faktor werden könnte.

Auf den Spuren von Schett, Melzer und Thiem

Mindestens so vielversprechend wie Taggers Spiel ist ihr Auftreten. Auf dem Platz und abseits davon bringt sie alles mit, was gefordert wird: Wille, Verzicht, Fokus und Demut. In einem höchst professionellen Umfeld lebt sie seit ihrer Kindheit den Traum von der Weltklasse - und macht sich damit auf den Weg, die Jahre lange Flaute im heimischen Damentennis zu beenden. Tagger kann wie Thomas Muster, Barbara Schett, Jürgen Melzer und Dominic Thiem Erfolge im Nachwuchs (siehe unten) auf echter Grand-Slam-Ebene wiederholen. Ein freilich noch steiniger Weg, aber Grenzen sind dieser jungen Dame keine gesetzt.

Größte österreichische Erfolge im Juniorentennis

Nur Jürgen Melzer hat vor Lilli Tagger einen Grand-Slam-Titel im Einzel (Wimbledon 1999) im U18-Bewerb gewonnen.

Lilli Tagger war der siebte österreichische Profi in einem Junioren-Finale der "Tennis-Neuzeit" nach Thomas Muster (1985 French Open) Barbara Schett (1994 Australian Open), Markus Hipfl (1996 US Open), Melzer, Tamira Paszek (2005 Wimbledon, 2006 US Open) und Dominic Thiem (2011 French Open).