Das Damenrennen um die Abfahrtskugel beim Weltcupfinale am Samstag (19.30) wird zum österreichisch-italienischen Showdown. Conny Hütter liegt dabei im Sandwich 16 Punkte hinter Federica Brignone und 18 Zähler vor Sofia Goggia, hat also nach einem sehr starken Saisonstart, einem "Jänner-Loch" und zuletzt wieder sehr starken Auftritten noch alles in der eigenen Hand. "Es ist cool, beim Finale in so einer Position zu sein und dass ich mich aus dem Tief herausgekämpft habe", sagt die Steirerin, die mit ihrem vierten Saisonsieg die unglückliche, enttäuschende und medaillenlose Heim-WM endgültig vergessen machen kann. Dass beim letzten Rennen tatsächlich alles möglich ist, hat sie vergangenes Jahr in Saalbach gezeigt, als sie 72 Punkte auf Lara Gut-Behrami aufholte. Wenngleich sie sagt: "Da war es leichter, weil niemand mit mir gerechnet hat."
Gelingt Hütter die Titelverteidigung, würde sie eine historische Chance für Brignone vereiteln. Die 34-jährige Überfliegerin dieser Saison hat den Gesamtweltcup bereits gewonnen und kann zudem drei weitere kleine Kugeln holen. Das ist bisher nur Lindsey Vonn (2010, 2012) und Mikaela Shiffrin 2019 gelungen. Auch der Super-G am Sonntag, sofern das Wetter mitspielt, kann mit fünf Punkten Vorsprung auf Gut-Behrami zum Herzschlagfinale werden. Im Riesentorlauf liegt sie 20 Zähler hinter Alice Robinson. Das ÖSV-Team hat dann durch Katharina Liensberger im Slalom noch eine (theoretische) Kugel-Chance.