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Schokolade für Österreichs Biathletinnen, Schmerzen bei den Männern

Simon Eder musste krankheitsbedingt für den Sprint bei den Heimbewerben passen, seine Kollegen konnten läuferisch nicht mithalten. Anna Gandler und Anna Juppe jubelten beim Frauenrennen.

Anna Gandler.
Anna Gandler.
Anna Juppe.
Anna Juppe.
David Komatz.
David Komatz.



Das Coronavirus ist wieder zurück und bringt den Biathlon-Weltcup durcheinander. Beim Auftakt zu den Rennen in Hochfilzen fehlte die Gesamtweltcup-Führende Franziska Preuß aus Deutschland, die sich mit dem Covid-Virus infiziert hatte. In Österreichs Team fiel Magnus Oberhauser aus, nachdem er noch vor dem Einzug ins Teamhotel einen positiven Test abgeliefert hatte. Am Freitag winkte auch noch Simon Eder ab: Startverzicht wegen gesundheitlicher Probleme. Es war zwar nicht Corona, aber ein kratzender Hals setzte den 40-jährigen Saalfeldner außer Gefecht.

Somit war bei den Herren nur noch ein österreichisches Trio am Start. Wie schon beim Auftakt der Saison in Östersund passte zwar die Schießleistung, aber in der Loipe liefen David Komatz und Felix Leitner hinterher. Beide brachten die Null, für Komatz reichte es zum 19. Platz (+1:22 hinter Sieger Tarjei Bø/NOR), Leitner wurde 29. (+1:39). Beide verloren in der Loipe rund zwei Minuten. "Das ist zu viel", sagte Leitner im Ziel. "Es hat sich extrem zach angefühlt in der Loipe. Es ist härter und härter geworden, in der zweiten und dritten Runde musste ich hart kämpfen und ans Limit gehen. Daher bin ich froh, dass ein Nuller steht, sodass noch halbwegs ein Ergebnis herausgekommen ist."

Schmerzen bei Komatz

Komatz zeigte sich hingegen zufrieden, aber auch er ist nicht gesund. Nach einer Bandscheibeninfiltration plagen ihn Rückenschmerzen: "Mal schauen, wie die Nacht wird. Eventuell verzichte ich auf die Verfolgung, damit ich für die Staffel am Sonntag fit bin." Für diese soll Dominic Unterweger vom IBU-Cup aus Schweden nach Tirol gelotst werden. Der dritte ÖSV-Starter, Patrick Jakob, verpasste mit Platz 90 (fünf Fehler) die Verfolgung klar.

Sieger Tarjei Bø hat 2010 seinen ersten Weltcupsieg ebenfalls im Sprint von Hochfilzen gefeiert. Tags darauf kam Simon Eder damals in der Verfolgung auf Platz zwei - es war bis heute der letzte österreichische Einzel-Stockerlplatz in einem Heimrennen. Vor 13 Jahren konnte es sich der ÖSV leisten, danach in der Staffel auf den entkräfteten Eder zu verzichten. Das Resultat? Platz zwei. Das waren noch Zeiten ...

Bestes Ergebnis für Juppe

Gejubelt wurde am Freitag bei den ÖSV-Frauen, obwohl Ex-Weltmeisterin Lisa Hauser (zwei Stehend-Fehler, Platz 41) ihr Hochfilzen-Trauma auch im elften Jahr nicht loswurde. Dafür sprangen die jungen Wilden im Team in die Bresche. Anna Gandler freute sich nach Platz elf samt fehlerfreier Schießleistung auf ihre Belohnung: "Heute habe ich mir eine Schokolade verdient, die hat mir der Trainer versprochen, wenn ich die Null schaffe", sagte die 22-Jährige. Ein süßer Erfolg war der Sprint auch für Anna Juppe, die nicht nur als 13. ihr bestes Weltcupergebnis schaffte, sondern auch zum ersten Mal fehlerfrei blieb: "Genial. Damit hätte ich nie gerechnet", sagte die 24-jährige Kärntnerin, die von den 7000 Fans beflügelt wurde.

Weltcuppunkte gab es beim Sieg von Ingrid Landmark Tandrevold (NOR) auch für Tamara Steiner (36./1 Fehler). Die Altenmarkterin Kristina Oberthaler rutschte als 57. (1 Fehler) gerade noch ins Starterfeld für die Verfolgung.

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