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Kurioses Weltcupdebüt mit 32 Jahren: Weltmeister entdeckte Bischofshofener für die Elite

Eigentlich formt er als Langlauftrainer die Talente, die später ganz oben ankommen sollen. Nun gibt Alexander Brandner selbst sein Debüt im Weltcup.

Alexander Brandner.
Alexander Brandner.

Ein neuer Name steht auf der Liste der ÖSV-Weltcuplangläufer an diesem Wochenende in Cogne im Aostatal (ITA): Bei Alexander Brandner, der am Sonntag neben Weltklasseläufer Mika Vermeulen über 10 Kilometer startet, handelt es sich nicht um ein junges Talent - vielmehr ist der Bischofshofener 32 Jahre alt und ist im Hauptberuf Trainer.

Kombinierer, Skibergsteiger, Bergläufer

"Eine Riesengeschichte für mich", sagt Brandner. "Denn eigentlich habe ich bis vor wenigen Monaten nie Langlaufrennen bestritten." Vom Fach ist er dennoch: "Als Nordischer Kombinierer war ich im Continentalcup unterwegs und habe bis 2016 auch ein paar Weltcupbewerbe gemacht", schildert er. Danach stieg er auf Skibergsteigen um, wo er im Weltcup unter anderem sein Heimrennen in Bischofshofen 2019 lief. Im Sommer lieferte er sich im Berglauf Duelle mit den Pinzgauer Innerhofer-Brüdern: "Alles, wo man eine große Lunge braucht", begeistert ihn.

"Wir Trainer leben diesen Sport"

Seit vier Jahren werkt Brandner im Skigymnasium Saalfelden, Talente wie die aktuellen EYOF-Starter Eva Trigler und Niklas Walcher gehören zu seinen Schützlingen. Nur neben der Loipe zu stehen, wäre ihm zu wenig: "Wir Trainer leben den Sport und probieren selbst viel aus." Das tat er seit vorigem Dezember auch in FIS- und Alpencuprennen und machte gute Figur dabei. So gut, dass ÖSV-Langlauf-Chef Alois Stadlober, einst Weltmeister in der Staffel, das gut gereifte Talent zum Weltcupteam lotste. Cheftrainer Falk Göpfert freut sich sehr über den fitten Jungsenior.

Bleibt es einmaliges Abenteuer? "Ich hoffe, dass es noch mehr Einsätze werden", sagt Brandner. Vorerst sind aber seine Schüler die größte Motivation: "Ich freue mich schon, ihnen am Montag in der Schule von meiner Weltcuperfahrung berichten zu können."

Die Salzburger Michael Föttinger und Lukas Mrkonjic starten in Cogne im Sprint. Teresa Stadlober lässt die Station in Italien aus.

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