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Legenden von 1991 läuteten Countdown für Ski-WM 2025 in Saalbach ein

Beim Rennen am Zielhang des Zwölferkogels gingen es Petra Kronberger, Stephan Eberharter und Co. gemütlich an. Ihre Erinnerungen an die Sonnen-WM vor 33 Jahren sind allgegenwärtig.

Petra Kronberger zurück auf dem Zwölferkogel.
Petra Kronberger zurück auf dem Zwölferkogel.
Günther Mader
Günther Mader
Anita Wachter
Anita Wachter
Hubert Strolz
Hubert Strolz
Thomas Stangassinger
Thomas Stangassinger

Am 4. Februar 2025 wird die Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm eröffnet. Genau ein Jahr vor dem Höhepunkt im nächsten österreichischen Sportjahr lud Ski Austria die Mannschaft von 1991 in den Salzburger Pinzgau. Grund genug, um mit Weggefährten Erinnerungen aufleben zu lassen und gleichzeitig auf das bevorstehende Großereignis zu blicken. Pünktlich zum Rennstart um 11 Uhr - ein (Ex-)Star und eine(r) aus dem Saalbacher Ski-Nachwuchs bildeten ein Team - kam die Sonne zum Vorschein.

OK-Chef Bartl Gensbichler und Stephan Eberharter in Gedenken an die viel zu früh verstorbenen ÖSV-Kollegen.
OK-Chef Bartl Gensbichler und Stephan Eberharter in Gedenken an die viel zu früh verstorbenen ÖSV-Kollegen.

Ausnahmslos alle Legenden waren der Einladung gefolgt und zündeten in Gedenken an ihre viel zu früh verstorbenen ehemaligen Teamkollegen auf der Piste eine Kerze an. Gernot Reinstadler war nur wenige Tage vor der WM in Wengen ums Leben gekommen. Mit Ulrike Maier (Rennen in Garmisch 1994) und Rudi Nierlich (Autounfall 1996) verlor Österreichs Skifamilie in den Jahren nach der Heim-WM zwei Stars, die Saalbach damals ihren Stempel aufgedrückt hatten.

Gedenken an Maier, Nierlich und Reinstadler

Sie waren mitverantwortlich, dass 1991 als eines der erfolgreichsten Großereignisse für den Österreichischen Skiverband (ÖSV) in die Geschichte einging. Elf Mal Edelmetall gab es damals zu feiern, fünf davon in Gold. Neben vielen anderen klingenden Namen wie Günther Mader, Thomas Stangassinger, Patrick Ortlieb, Leo Stock, Hubert Strolz und Anita Wachter avancierten damals allen voran Stephan Eberharter und Petra Kronberger zu den Gesichtern der WM schlechthin.

Kronberger: "Ich hätte fünf Goldene holen soll"

"Natürlich bleibt eine Heim-WM prägend in Erinnerung. Bei mir in sehr guter, aber auch in sehr heraufordernder Form. Fünf Mal Gold hätte ich als Favoritin gewinnen sollen. Dass es in der Abfahrt dann tatsächlich aufgegangen ist, war eine große Befreiung, eine große Dankbarkeit. Jetzt hier schließt sich der Kreis", sagt Kronberger.

Leo Stock und Stephan Eberharter.
Leo Stock und Stephan Eberharter.

Eberharter war damals der Shootingstar schlechthin. Kaum jemand hatte den 21-Jährigen auf der Rechnung, nur der Tiroler selbst wusste: "Ich hole da Gold. Nachdem ich im Training alle 'hergeprennt' habe, war für mich klar, dass ich das gewinnen muss", sagt Eberharter, der sich vor 33 Jahren im Super G und in der Kombination zum Doppelweltmeister krönte. Wie Kronberger hat auch er alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Saalbach gehört dennoch zu seinen absoluten Höhepunkten.

Hans Pum stürzte, blieb aber unverletzt.
Hans Pum stürzte, blieb aber unverletzt.

Pum beschreibt außergewöhnlich emotionale Wochen

Wenngleich natürlich der Spaß im Vordergrund stand, dachten die Legenden am Samstag an eine aus mehreren Gründen emotionale WM zurück. "Es waren extrem gemischte Gefühle. Der Tod von Gernot, den ich im Ziel von Wengen noch in Händen gehalten hab. Dann stand die WM wegen des Golfkriegs sowieso kurz vor der Absage. Dann gab es zwei Wochen Sonnenschein und so großartige Erfolge. Und ich bin auch noch während der WM Vater geworden. Wahnsinn, was da alles zusammengekommen ist", erinnert sich der damalige Herren-Cheftrainer Hans Pum, der bei einem Sturz zum Glück unverletzt blieb.

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