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Roland Assinger bleibt Damen-Cheftrainer - ÖSV-Sportlerinnen: "Es sind keine Grenzen überschritten worden"

Roland Assinger wird sein Amt als Cheftrainer der ÖSV-Damen auch 2025/26 ausüben. Das bestätigte die Verbandsspitze am Mittwoch im Rahmen der Vorstellung des neuen Sportlichen Leiters Christian Mitter, der Assinger ebenfalls den Rücken stärkte. Bei einem Workshop der Athletinnen habe man sich einheitlich dafür ausgesprochen.

Roland Assinger bleibt im Amt.
Roland Assinger bleibt im Amt.

Der Österreichische Skiverband hat in der Causa Roland Assinger nach zuletzt öffentlicher und teils harter Kritik an dessen Person eine Entscheidung getroffen. Der Kärntner bleibt Cheftrainer des alpinen Damenteams, wie Sportdirektor Mario Stecher am Mittwoch in Innsbruck bekannt gab.

Einige wenige Athletinnen, allen voran Weltmeisterin Stephanie Venier, hatten Assinger eine schlechte Kommunikation sowie herabwürdigende Umgangsformen vorgeworfen. Nach einem Treffen der Verbandsspitze mit Assinger und Nina Ortlieb als Vertreterin der Mannschaft am Dienstag habe man sich auf eine weiterführende Zusammenarbeit geeinigt. Dem vorausgegangen war ein Workshop von knapp 40 Athletinnen. Die allermeisten, wie zuletzt schon Mirjam Puchner, dürften sich hinter Assinger gestellt haben.

"Es sind keine Grenzen überschritten worden"

"Sie haben sich klar entschlossen, mit Roland Assinger den gemeinsamen Weg weiterzugehen", sagte Stecher, der auch anfügte: "Der ÖSV steht klar zu Werten wie Respekt, Empathie und Fingerspitzengefühl. Da haben wir Fehler gemacht. Andererseits ist es wichtig, dass diese Wertschätzung auf Gegenseitigkeit beruht." Damit machte Stecher klar, dass die Kritik an Assinger zum Teil gerechtfertigt gewesen sei, allerdings nicht in der Öffentlichkeit hätte breitgetreten werden dürfen.

Sportdirektor Mario Stecher, Athletinnensprecherin Nina Ortlieb und Neo-Alpinchef Christian Mitter (v. l.).
Sportdirektor Mario Stecher, Athletinnensprecherin Nina Ortlieb und Neo-Alpinchef Christian Mitter (v. l.).

Ortlieb erklärte: "Das Meeting war vertraulich, jede hat offen gesprochen. Es war der einheitliche Wunsch, dass wir die Zusammenarbeit mit Roland weiterführen. Wir haben eine Basis gefunden, hinter der wir alle gemeinsam stehen, und festgestellt, dass keine Grenzen überschritten worden sind." Vor dem Treffen habe sie das Gefühl gehabt, dass die Mannschaft in zwei Lager geteilt war, das sei nun aber nicht mehr der Fall.

Christian Mitter soll "Trendsetter Richtung 2030" werden

Das geschah im Rahmen der Präsentation von Christian Mitter, der offiziell als neuer Sportlicher Leiter Ski alpin vorgestellt wurde. "Es hat eine gewisse Unzufriedenheit und auch Handlungsbedarf geherrscht. Wir wollen wieder Trendsetter im alpinen Skisport werden. Mit Christian haben wir dafür einen sehr guten Mann engagieren können und erwarten uns von ihm neue Impulse. Das ist ein Projekt Richtung 2030 und wird sich nicht von heute auf morgen ändern", sagte Mario Stecher.

Mitter selbst über seine Beweggründe zu seiner Rückkehr von Norwegen, wo er viele Jahre lang erfolgreich die Herrenmannschaft trainiert hatte, nach Österreich: "Österreich ist eine Skination und hat viele gute Rennfahrer und Rennfahrerinnen. Da ein Teil davon zu sein, um die Entwicklung voranzutreiben, hat mich motiviert, zum ÖSV zurückzukehren."

Zur Causa Assinger sagte Mitter: "Ich habe das am Anfang von außen beobachtet. Ich schätze Roland als Trainer sehr. Mein Wunsch war, dass die Zusammenarbeit weitergeht bzw. neu anfängt. Bin froh, dass er an unserer Seite ist, weil er die Damen sehr gut führt. Verbesserungen sind sicher immer möglich."

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