Im ersten Durchgang abgeschlagen und im zweiten Lauf bei den Besten - das ergibt am Ende Mittelmaß. Was zu wenig ist für den Anspruch in Österreichs Damenskiteam. So geschehen wieder am Technik-Wochenende in Kranjska Gora, wo Sara Hector im Riesentorlauf sowie Zrinka Ljutić und Wendy Holdener im Slalom eine Klasse für sich waren.
"Keine Ausreden mehr"
Beste Österreicherin im Riesentorlauf war Julia Scheib, die als Vierte zwar nur knapp das Podest verpasste, aber auch nicht zufrieden sein konnte. Dabei zeigte die Steirerin als Halbzeit-13. wie schon am Semmering mit Laufbestzeit im zweiten Durchgang, dass zumindest sie mehr Potenzial hat. RTL-Trainer Christian Perner war "stinksauer" und hielt sich nicht mit Kritik zurück: "Wir haben uns genau auf solche Bedingungen - hart, teilweise eisig - vorbereitet und sensationell trainiert, die Leistung aber nicht auf den Punkt gebracht. Sie hatten wieder die Schweinelähmung. Es gibt keine Ausreden mehr, es liegt an jeder Athletin selber, das zu performen."
Liensberger von 20 auf neun
Dasselbe Bild gaben die rot-weiß-roten Technikerinnen dann im Slalom ab, wo nur Schadensbegrenzung gelang. Katharina Liensberger, nur 20. nach Lauf eins, wurde unmittelbar hinter Katharina Truppe Neunte, Katharina Huber (Elfte) machte sechs Plätze gut, Franziska Gritsch (19.) zehn. "Der erste Durchgang wird verschlafen. Dann kommt das Gefühl der Wurschtigkeit. Dann zeigen sie, was sie draufhaben. Wir müssen etwas finden, um das Mindset zu ändern, damit sie so fahren wie im zweiten Lauf", musste Cheftrainer Roland Assinger wieder analysieren. Noch ist es nicht gelungen, den Schalter umzulegen. Die nächste Chance bietet sich in Flachau nächsten Dienstag. Am Wochenende gastieren die Speeddamen in St. Anton.