Rang zwei war das beste Weltcup-Resultat für die Pinzgauerin, die sich nur der Französin Axelle Gachet-Mollaret geschlagen geben musste. Die Schladmingerin Johanna Hiemer rundete mit Platz sechs (ebenfalls bestes persönliches Ergebnis) den herausragenden ÖSV-Erfolg ab. Bei den Herren freute sich Paul Verbnjak aus Kärnten über den neunten Platz.
Auf einer witterungsbedingt verkürzten Strecke wurde das Rennen beinahe zu einem Sprint. Entsprechend knapp waren die Abstände. Auf den letzten Metern hatte Sarah Dreier noch ausreichend Reserven, um die Drittplatzierte Célia Perillat-Pessey (FRA) auf Distanz zu halten. Johanna Hiemer lag im engen Verfolgerfeld bis zum Ende in Podestreichweite. Zwischen den Plätzen 3 und 10 lagen am Ende gerade einmal 35 Sekunden.
Bei den Herren ging der Sieg an Rémi Bonnet. Der Schweizer absolvierte die 360 Höhenmeter in 11:34 Minuten und verwies den Belgier Maximilien Drion mit 28 Sekunden Abstand auf Platz zwei. Das Podest komplettierte der Franzose Thibault Anselmet. Aus österreichischer Sicht sorgte Paul Verbnjak erneut für ein Top-10-Ergebnis. Mit dem 9. Platz in einem extrem engen Feld unterstrich der Kärntner seine starke Form. Armin Höfl (13.), Christof Hochenwarter (15.) und Daniel Ganahl (22.) lieferten ebenfalls eine starke Vorstellung ab und sorgten für ein mannschaftlich ausgezeichnetes Ergebnis.
Für das ÖSV-Team geht es nun zurück in die Heimat, wo bereits am kommenden Wochenende die Staatsmeisterschaften im Vertical (Freitag, 27. 1.) und Individual (Samstag, 28. 1.) auf dem Programm stehen. Diese werden im Rahmen der Erztrophy ausgetragen, die kurzfristig von Bischofshofen nach Werfenweng verlegt worden ist.
Stimmen zum Weltcup
Sarah Dreier: "Ich bin super, super happy. Das ist das beste Weltcup-Ergebnis meiner Karriere. Es war ein super Tag, zumal gar nicht sicher war, ob das Rennen bei dem starken Wind überhaupt stattfinden kann. Es ist dann aber alles sehr gut gelaufen und ich bin sehr stolz auf mein Ergebnis, aber auch auf die gesamte Mannschaft, die das gesamte Wochenende wirklich super Ergebnisse erzielt hat."
Johanna Hiemer: "Ich freue mich heute wahnsinnig über mein all-time-best Ergebnis im Weltcup, den 6. Platz. Es ist von Anfang an gut gegangen. Ich konnte mein Tempo machen und bin absolut happy über mein Ergebnis, aber auch die gesamte Teamleistung, die einfach echt stark war."
Paul Verbnjak: "Das war ein sehr spezielles Rennen. Wir hatten noch nie so ein kurzes Vertical und entsprechend hoch war auch das Tempo. Es hat vom Start weg eher an ein Sprintrennen erinnert. Ich konnte mich immer in den Top 10 halten und das auch ins Ziel bringen. Alles in allem ein Mega-Wochenende. Die Form stimmt und auch das Selbstvertrauen ist wieder zurück - bei uns allen im Team, das über das gesamte Wochenende eine starke Vorstellung gegeben hat. Andorra ist und bleibt ein gutes Pflaster für uns."
Georg Wörter (sportlicher Leiter Skibergsteigen im ÖSV): "Andorra war ein super starkes Wochenende für die gesamte Mannschaft und wichtig für das Selbstvertrauen. Nach dem intensiven Training über den Sommer konnten wir die Leistungen jetzt auch im Weltcup umsetzen und richtig gute Ergebnisse, sowohl im Individual als auch im Vertical, erzielen. Der Stockerlplatz von Sarah war eine zusätzliche Bestätigung der Vorbereitungsleistungen und zeigt, dass sie absolut um die vordersten Plätze mitkämpfen kann und auch für die WM eine Medaillenkandidatin ist."