Die öffentliche und harte Kritik von Weltmeisterin Stephanie Venier an ÖSV-Damencheftrainer Roland Assinger schlägt Wochen nach dem Saisonende hohe Wellen. Der ÖSV kündigte an, weiter mit den beteiligten Personen und Gruppen zu sprechen, um sich ein umfassendes Bild zu machen, gibt Assinger in Person von Sportdirektor Mario Stecher aber Rückendeckung: "Wir stehen zu hundert Prozent hinter ihm."
Venier vs. Assinger: Das Problem des ÖSV mit Damenteams
Mit dem Rundumschlag von Stephanie Venier Richtung Cheftrainer Roland Assinger wird Österreichs Skiverband nicht zum ersten Mal von unangenehmen Entwicklungen und Äußerungen rund um eine Damenmannschaft eingeholt. Immer wieder werfen Erfolgstrainer überraschend das Handtuch - erst am Freitag bei den Skispringerinnen.


Bernhard Metzler und Wilhelm Denifl treten zurück
Wenngleich man sich in dieser Causa äußerte, wird der Verband nicht zum ersten Mal von unangenehmen Entwicklungen und Äußerungen einer Damenmannschaft eingeholt. Bestes und jüngstes Beispiel ist der Rücktritt von Bernhard Metzler, der sein Amt als Cheftrainer der Skispringerinnen trotz großer Erfolge am Freitag niederlegte. Ebenso überraschend hatte Wilhelm Denifl zuletzt als Verantwortlicher der Kombiniererinnen das Handtuch geworfen. Offiziell verabschiedet man sich zwar mit "Dankbarkeit" und stets positiven Erinnerungen. SN-Informationen zufolge sind aber auch hier teaminterne Eitelkeiten der Grund, dass der ÖSV mit Metzler einen ausgewiesenen Fachmann und Erfolgstrainer ziehen lassen muss.

Der Abschied von Christian Mitter
Größeres Aufsehen hatte das Ende der Amtszeit von Christian Mitter erregt. Der Steirer hatte sich 2022 mit den Worten "Ich will einfach mit motivierten Athleten arbeiten, die etwas erreichen wollen" Richtung Norwegen verabschiedet. Man könne sich in anderen Verbänden leichter auf den Sport konzentrieren. Zwar hatte der Steirer jüngst im SN-Gespräch betont, seine Aussagen seien aus dem Kontext gerissen worden, Kritik an den ihm übertragenen Kompetenzen schwang damals aber mit.
Bleibt zu hoffen, dass die Halbwertszeit eines Damencheftrainers im ÖSV länger ist als zwei Jahre. Roland Assinger hat aktuell genau zwei Jahre absolviert.