Arenberggründe
Als Arenbergründe bezeichnete man Baugründe im Äußeren Stein in der rechtsufrigen Altstadt in der Stadt Salzburg.
Geschichte
Die Arenbergründe befanden sich nordöstlich zwischen dem Dr.-Franz-Rehrl-Platz und der Arenbergstraße. 1931 wurde die Liegenschaft zu vier Fünftel von der Salzburger Sparkasse und zu einem Fünftel von der Stadtgemeinde Salzburg gekauft. Zu dieser Zeit hatten die Arenberggründe ein Ausmaß von 66 000 m² und reichten bis zum Äußeren Stein. 1932 führte die Stadt einen großen Architektenwettbewerb durch mit dem Ziel eine bestmögliche Nutzung zu erreichen. Keines der eingereichten Projekte wurde weiterverfolgt.
Am Montag, den 30. Jänner 1933 wurde bei der Stadtgemeinde durch das sogenannte Arenbergkomitee über das weitere Schicksal der Arenberggründe beraten. Die Architekten Prof. Popp und Geheimrat Behrens erörterten in Anlehnung an die seinerzeit vorgelegten Modell-Projekte den Plan zur Schaffung eines Kurhausbetriebes, dessen Finanzierung etwa sieben Millionen Schilling erfordern würde. Die Beteiligung der Stadtgemeinde käme in der Form in Frage, dass sie die Gründe als Sacheinlage an die zu gründende Gesellschaft einbringen würde und dadurch eine Beteiligung im Werte von ungefähr einer Million Schilling gesichert hätte. Es wurde von den beiden Architekten die Finanzierung des Projektes versucht, wobei sie mit ausländischen Geldgebern Kontakt traten. Der Aktion war jedoch kein Erfolg beschieden.[1]
Ein erheblicher Teil der Fläche wurde dann in den Jahren 1950-1953 für den Bau des [Unfallkrankenhaus Salzburg|Unfallkrankenhauses Salzburg]] verwendet (Baubeginn war der 5. März 1951). Ebenfalls 1951 überlegte man, das Funkhaus des Senders Rot-Weiß Rot auf diesen Gründen zu errichten, wozu es dann aber nicht kam. Ein weiteres nicht realisiertes Projekt war 1952 die Errichtung eines Badehauses mit Wandelgang.
1949 wurde auf dem Gelände die Esso Tankstelle "Festspielstadt Salzburg" errichtet. Sie bestand bis Frühjahr 2016.
1970 wurde das Sparkassenstöckl beim Unfallkrankenhaus gebaut, das im Dezember 2017 im Zuge des Bauvorhabens Dr.-Franz-Rehrl-Platz]abgerissen wurde.
Im Zuge des Bauvorhabens Dr.-Franz-Rehrl-Platz folgten andere Besitzer.
Bildergalerie
Links das Unfallkrankenhaus Salzburg und rechts davon die Esso Tankstelle "Festspielstadt Salzburg" um 1960.
Quellen
- Befreit und besetzt, Stadt Salzburg 1945–1955
- Rudolf Aichinger (18. Juli 2021, via E-Mail an Admin. Peter)
Einzelnachweis
- ↑ ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 31. Jänner 1933, Seite 10